Mittwoch, 9. Dezember 2009

kaunddaun *

hallo freunde!

aaah, stress, durcheinander, beängstigende rechnungen der krankenkasse. langsam sollte ich mal einen unfall haben, sonst lohnt sich das gar nicht! und doch weiß ich: die wollen nur mein bestes. mein geld.
das hat diesen monate eh eine hohe fluktationsrate, dabei hab ich noch nicht mal geschenke gekauft. und außerdem verdiene ich weniger als vorher. konstellarisch suboptimale situation, sollte ich meine soziale partizipation aufrechterhalten wollen.

und sonst?
uni? läuft. *
frisbee? schmerz! *
liebe? immer. *
* miteinander austauschbar

beängstigenderweise werden meine träume nachts immer realistischer. warum? gen null tendierender fernsehkonsum? besuche in kritischen seminaren? realitätssteigerung durch einkommenssenkung? ich wünsche mir zu weihnachten ein märchenbuch! nicht, dass die realität so unerträglich wäre, nur ihre unstetigkeit macht mir zu schaffen. wo hingegen die geschichten aufhören, wenns am schönsten ist. interessante vorstellung.

erkenntnis:
wenn der kaffee nicht mit einem schluck morgen beginnt,
könnte der tag kompliziert werden.


und zum ersten mal auch lyrik:

Herbst In Frankfurt

Nebliger Morgen
verschleiert die Silhouetten der Baumgerippe

das zähe Kalte verschluckt den Tag


müde Stadt

deren dunklen gähnenden Rachen

nur etwas Sonne zu erhellen vermag



(mein stadtführer im hinterhof in offenbach. fotografie-seminar, thema: kindheit im nordend)


*~*~*

only a few days left... and things keep changing, while I try not to be impatient for the results. on the other hand, stress, stress and lots of things to do and think of! a busy time, and that's when difficult relationships become fragile and about to break. but a problem always consists of two people, so I shall not critise others before myself. to not talk about an issue usually causes more issues and therefor a higher need for communication in the end. of course! silence may be golden, but won't pay for your problems after all.

not always easy having the same goals but different styles...
but through the darkness we'll move, our faces lighting up with smiles!


ignoring the spirits of christmas, I focus on those of ultimate. they almost had me on my first tournament since london (which didn't quite deliver, regarding the drama before)... I felt the butterflies coming back at the uni-championships in kaiserslautern, oh how I had missed just playing for fun! I enjoyed it a lot. but on sunday our team was in bad mood, maybe due to exhaustion, it just drove me crazy that we couldn't motivate ourselves. it was more or less one guy in our team keeping the bad spirit, but it spread quickly. that wasn't the frankfurt I used to know! well, surely I'll see it as an exception, although I'm not looking forward playing with that guy at my next two tournaments...
but since you cannot chose the people around you, gotta love the ones you're with.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

hinterm Vernunftshorizont gehts weiter

Was gibt es neues?
- Wie, außer dass ich beinah vollständig Fleisch vermeide (nennt mich Vegetalia!) und mein Glauben zur Agnostik geschrumpft ist?
Och...

Heute morgen, also kurz vor 10Uhr, saß ich mit meinem Kaffee vorm Fenster und starrte unwillig auf den Regen. Das macht Böcke auf Fahrrad fahren! Aber mit den ÖPNV dauerts doppelt so lang, und da der Kaffee mal wieder viel zu stark war, hatte ich keine Wahl. Als ich kurz darauf gegen die nassen Naturgewalten mein Weg gen Uni bestritt, total angeschissen vom Wetter, kackte mir so ein bekloppter Vogel aufs Bein... Damit lernte ich meine erste Lektion bereits vor Seminarbeginn: Sei dankbar, denn schlimmer gehts immer. Und: Fahre nicht unter Laternen durch.
Übrigens sollte man auch NICHT probieren, direkt vor einem Polizeiwagen über eine rote Ampel zu radeln, auch nicht im Dunkeln, auch nicht mit einer Über-Ungeduld. Selbst in der Verbrecher- und Drogenhauptstadt Frankfurt hat unser Freund und auf-die-Sprünge-Helfer noch genügend Zeit, mit Blaulicht ein Fahrrad an- und Standpauken zu halten. Aber ich musste nicht zahlen, und entdeckte zudem eine mir bis dato wenig vertraute Eigenschaft: wenns drauf ankommt mal die Klappe halten!
Mann in Blau: "Machen Sie das öfter, über rote Ampeln fahren?"
Mögliche Antworten:
a) Soll ich Sie auch noch anlügen?
b) Sie meinen pro Strecke?
c) Neeeeeeeein, nicht doch!
Nichts zu sagen, lässt alle Möglichkeiten offen. Und es hilft auch keinen Führerschein zu haben.
Und nun bremse ich immer ab vor roten Ampeln! Sehe mich nach Polzeipräsenz um, und fahre dann erst weiter. Natürlich nie betrunken!

Aber der Tag heute wurde noch sehr schön, denn in der Uni angekommen hatte ich ein super Seminar, trotz Streik, und viel Spaß mit Lena, die mit ihrer guten Laune den Regen vertrieb. Der Professor referierte über Behinderte und deren "Integration" ins Bildungswesen, sehr eloquent, bissig und ach ja, bei dem sollte ich mich prüfen lassen. Vorausgesetzt, er ist in 2 Jahren noch an der Uni.

Das führt direkt zum Thema ARBEIT, genauer: Behindertenheim. Davon hab ich auch noch nie erzählt...
Ich bin ja gern dort. Man ist mit dem Chef per du und kann daher Dinge sagen wie "M., zick DU doch ma nich so rum!" (klingt hart, war aber völlig berechtigt, ich habe eine Unschuldige verteidigt!) Man wird schon mal völlig abgehärtet für späteren Nachwuchs bzw. zu pflegende Verwandtschaft. Man lernt sinnlose Vorschriften von oben zu ignorieren, eine Tätigkeit voller Risiko. Und ich könnte mich sogar vorrangig und kostenlos gegen die Schweinegrippe impfen lassen. Aber da könnte ich ja gleich anfangen, ne private Altersvorsorge abzuschließen, oder ne Lebensversicherung. Oder über grüne Apeln fahren. Ha!
Ich bin nun schon über 3 Jahre da und es wird echt nie langweilig. Da gibt es den Joachim (Namen nicht geändert, kennt eh keiner), der sich gerade vom Schlaganfall erholt und wieder sprechen lernt. Da stand im Pflegebericht vor kurzem: "Bew. geht es gut. Hat ein neues Wort gelernt, findet jetzt alles Geil." Ich laufe durch den Gang, schieb den Manni vor mir her und sage Hallo! zu Joachim. Was antwortet der? "Geil."
Ein paar Auszüge meiner Notizen über den Job:
Mai 2007 - Der Tag war bisher schon anstregend, dann auf Arbeit ankommen und feststellen, dass ich mit 2 der nervigsten Kollegen Dienst habe, lässt Stress befürchten. durchatmen, die Sorgen weglächeln und rein ins Vergnügen! mein Enthusiasmus hält bis zu dem Moment, wo Christine mir erzählt, dass ihr Urinbeutel ausgelaufen ist. Hose, Schuhe etc. müssen gewechselt werden, sie liegt auf dem Bett und regt sich furchtbar auf, aber ich bin diejenige, die die nassen Socken mit spitzen Fingern in die Wäsche befördert...
Oktober 07 - diesen Moment intensivsten Gefühls... ich fühl mich wie kotzen, heulen, schreien, ausrasten... alles! wie betäubt und doch einschneidend, erbarmungslos. tief Luft holen... gerade ist der Neue gestorben, gestern hab ich ihn zum 1. Mal gesehen. irgendwie ist das alles unrealistisch. ich muss anfangen zu arbeiten obwohl ich mich fühle wie weglaufen. so ein Dreck! wovor hab ich eigentlich Angst? was macht mich s fertig? ich kannte den Mann kaum und so symphatisch war er mir auch nicht... vielleicht führt es mir einfach meine eigene Sterblichkeit vor Augen und im selben Moment die Hilflosigkeit mit welcher ich ihr begegne. es geht dabei ja nicht nur um mich, auch den anderen droht früher oder später ihr Schicksal, ohne dass ich die Macht hätte es zu ändern!
Dezember 08 - Let The Sunshine In, dieses Lied 22Uhr zu hören hat etwas von angenehmer Ironie... es passt allzu perfekt auf mein Leben. Auf Arbeit habe ich erfahren, dass eine der Bewohnerinnen tot ist. Einfach so. Von jetzt auf gleich. Am liebsten hätte ich mich verkrochen, nicht aus Trauer, aber um der Verwirrung zu entgehen, denn trotz des Schocks fühl ich mich sehr glücklich momentan.
Juli 09 - Nachtdienste sind schon was tolles: entspannt arbeiten und zwischendurch Zeit zum Grübeln. Und wichtige Entscheidungen werden auch ab und an getroffen... So fahre ich also doch nach London! Ja, ich bin bei der EM dabei! Mal sehen, wann ich anfange, mich zu freuen.

Natürlich werden diese Auszüge meinem vielfältigen Arbeitsleben nicht representativ gerecht, aber für heute habe ich genug geschrieben. Mein Brot ist fast fertig gebacken und einkaufen muss ich auch noch. Heute Abend ist die ganze WG beim Sport, nämlich Fussball, Fitness-Studio und Frisbee, alle Aktivitäten mit F. Schöner Abschluss-Kommentar von Helle: "Boah sind wir sportlich, das is ja zum kotzen!"

Montag, 9. November 2009

to myself

every day in my life I find myself questioning almost everything I have and do. I wonder if I rightly use my right to live, if I'm making it special enough.
what about my studies, are they right for me? and my friends, what do they really think? is playing frisbee good for me or will it lead to another drama? do I do my dreams justice or am I already caught in a capitalistic way of life, leading to a reasonable job with the main focus on money? am I aware of all my possibilities and do I make the best of them? do I use my potenial in every single way?
live is the most confusing thing ever and at times I feel the urge to express my emotions in a song, which wouldn't work with my basic guitar skills on the one hand and my high demands on the other... then I think, just write them down, but the words just wouldn't suit my complex thoughts or my high expectations on poetry. there are days I'm not even sure I have a single talent.
I look in the mirror and wonder if that's really me.
I can't make up my mind about myself and I don't want to. in contrary, other people seem so established in their way of life and sure about what they wanna do and who they wanna be. how do they do that? aren't they afraid to miss out?
The question is: I might be 80 years old before I finally find my true self, or better: before I've seen all sides of my true self... Does that scare me?
Yes, definitely. This is the only secure answer I can give. Not to know all the others might be difficult, but above all, it gives me freedom.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

bei Sammy Narr und Effi Zienz (Aufgewärmtes 3)

Man hat schon nicht mehr dran geglaubt, also zu sagen "die Hoffnung aufgegeben" wäre übertrieben, doch zumindest schien es wahrscheinlicher, einen Sport zu finden bei dem nicht gedopt wird (nein, Schach zählt nicht) als mich regelmäßig an der Uni zu treffen. HA! Dem ist aber so, 4mal die Woche in 7 Kurse, das ist eine Steigerung von 80% gegenüber den letzten beiden Semestern, in welchen ich im Unigelände höchstens in der Mensa, meist aber außerhalb dessen arbeiten und Frisbee spielen war. Nun aber wird fleißig studiert, ich mach 4 Scheine (eine Steigerung um 400%) und stehe dienstags sogar um 7Uhr auf. Doppel-HA! Und was steht so auf'm Plan diesen Winter?

Lebensgeschichtliche Krisen und nachhaltiges Lernen: Wusstest ihr, dass 1968 wegen einer politischen Zwangsemigration 30 000 jüdische Polen nach Österreich (auf dem Weg nach Israel) abgeschoben wurden? Erst vor kurzem hat die polnische Regierung das zugegeben und sich entschuldigt.
Die Konstruktion von "Migrantenkindern": Während eines weniger interessanten Vortrags der HiWi (der Prof is klasse!) hab ich mal überlegt, wieviel Wörter ab 4 Buchstaben man aus den Buchstaben des Wortes MIGRATION bilden kann. Wer schafft mehr als 11?
Ökonomisierungstendenzen im Bildungswesen: Die wirtschaftliche Seite der Bildung. außer mir sitzen übrigens im Seminar: Effi Zienz, Bill Dung, Bruno Sozialprodukt und natürlich Sammy Narr.
Die Bedeutung des "Bösen" in der Pädagogik: Der Prof benutzt mehr Fäkalsprache als ein Durchschnitts-Rap-Song, ist aber doppelt so alt. Das nächste mal bitte ich ihn das zu unterlassen, meine Ohren sind doch keine Toilette!
Sozialforschung und Fotografie: Mitte November besteht der praktische Teil im Besuch eines Jugendzentrums in Offenbach, lustigerweise genau um die Ecke meiner ehemaligen Wohnung; dann kriegt jeder von uns einen Jugendlichen und begleitet ihn durchs Stadtviertel und macht Fotos, die später empirisch (qualitativ) ausgewertet werden. Drückt mir die Daumen, dass ich einen guten Jugendlichen abkriege, nicht zu brav, am besten Kiffer!
Erziehungswissenschaft und Pädagogik in der NS-Zeit: Schon wieder böses. Aber der Prof ist gut, angenehm opportunistisch und dabei immer historisch korrekt.
Liebe und Sexualität im Jugendalter: Letzte Woche bin ich bei einem Referat über Statistiken eingeschlafen, aber warum haben die auch die Fenster zugemacht? Ansonsten zeigt sich, dass Jugendliche heutzutage auch nicht eher Sex haben als in den 90ern und dass es in den 60ern mehr Homosexuelle gab. Wer hätt's gedacht?!

WUSSTEST DU SCHON?
Warum ich überhaupt studiere? Da gab ein Kommilitone meines Fachs im Seminar zur Ökonomisierung eine lustige Antwort: "Um später mehr zu verdienen." HAHAHA, Scherzkeks. Doch nicht als Pädagoge! Ich studiere doch, weil wir so viele Semesterferien haben und weil es an der Uni wärmer ist als bei mir im Zimmer! Ich hoffe, ich habe niemand desillusioniert...

Montag, 26. Oktober 2009

VerÄppelt (Aufgewärmtes 2)

Als erstes ein Hinweis an alle Hessen und Apfelwein-Freunde in aller Welt: Bitte nicht weiterlesen! Alle anderen: Unbedingt weiterlesen!

Ich steh ja auf lokale Köstlichkeiten, also die kulinarischen Genüsse einer Region, die deren Ruf vorauseilen und sich super als Mitbringsel eignen. Dresden hat den Stollen, Lübeck sein Marzipan, Hamburg seinen Fisch und Frankfurt seinen Apfelwein. Vor allem als Gründungsmitglied von FRAU RAUSCHER, unserem Damen-Frisbeeteam benannt nach der Traditionsmarke, darf ich es mir gar nicht leisten, auch nur ein schlimmes Wort über das berühmteste Exportmittel Frankfurts nach Sonya Kraus bzw. Mark Medlock zu verlieren... Allerdings, wer einen ganzen Tag unter den Folgen mittelmäßig übertriebenen Äpplergenusses zu leiden hatte, sollte mit der Warnung nicht haushalten, sondern eher hausieren gehen.
FINGER WEG VON DER 2. FLASCHE APFELWEIN!
Um die extra Stunde am Wochenende, die geschenkten 60 Minuten gebührend zu feiern (ich möchte daran erinnern, dass Studenten eine Art Optimierungs-Gen haben, um alles aus allem rauszuholen), habe ich mit Jonas eine Äppler-Orgie veranstaltet, wobei wir auch den Buchstaben K abgeschafft haben, aber geine Panig! Es war nur für den Abend. Es waren nur 2,5 Flaschen, also ca 1L pro Person, aber es hat gereicht um mich den nächsten Tag außer Gefecht zu setzen. Da war ich so stolz nach der Sause im Rosi's gesund davon gekommen zu sein und dann verbringe ich wegen ein bißchen Apfelbrause den Tag auf der Couch!
Morgens gings noch, und mittags bei schönstem Wetter und Marathon auch (als Zuschauer natürlich, denn sowas ist ja nicht nur anstregend, sondern auch langweilig und das macht man sonst nur ab und zu in der Uni freiwillig mit. also, Respekt an alle Läufer!). Zurück daheim kämpfte ich bei unzähligen Folgen einer Comedy-Serie gegen eine unterschwellige Übelkeit, die ich auch schon bei den Wahlergebnissen im September verspürt hatte, nur noch länger anhaltend.
Seid also gewarnt!

Äppler in Maßen,
gut und schön,
aber mehr als 1 Flasche,
damit ist nicht zu spaßen!

Sonntag, 18. Oktober 2009

Aufgewärmtes 1

wie ich hier so sitze und mal wieder ein Lied nicht zu Ende schreibe, kann ich wenigstens mit dem Blog anfangen, nebenbei Tee, den gabs kostenlos bei der Buchmesse und er schmeckt fürchterlich... Immerhin war da alles andere klasse und da schließlich ich in die Küche musste und neuen machen, konnte ich gerade so das Brot vorm 2. Anbrennen retten (Ciabattas sind aber auch teuflisch schwer zu backen). Normalerweise lass ich einfach die Zimmertür offen und erkenne am Geruch bevor es fast zu spät ist, aber bei Schnupfen wär ein Wecker angebracht.

Trotz Erkältung war ich also bei der Buchmesse, sogar zweimal mit meiner freien Eintrittskarte. Nicht nur all die Bücher sind beeindruckend, noch viel mehr die Autoren, die einem da übern Weg laufen. Eine wahrhaft bezaubernde Atmosphäre, mit nur einen Hauch Kapitalismus, schließlich konnte man nichts kaufen (zum Glück für mein Budget). Am Freitag hatte ich mir ein gutes Programm zurecht gelegt und dachte: Starten wir den Tag doch mit einem Vortrag von, mit und über Leopold Engleitner, einem 104jährigen und dreifachen KZ-Überlebenden. Er war kein Jude sondern Zeuge Jehovas und zudem Wehrdienstverweigerer, also drehte er eine Runde durch die KZs, wog am Ende 29kg und floh in die Berge. Nun scheint er seinen Frieden geschlossen zu haben mit sich und der Welt und trägt Gedichte vor über die Sehnsucht, dass das alle Leute tun würden. Die Menge applaudiert, weil wir alle die selbe Hoffnung haben und trotzdem wissen, bis zum Frieden könnte weitere 104 Jahre dauern. Eine lange Zeit und für Herrn Engleitner muss dieses fortwährende Überleben ein Triumph sein, aber ich (die überhaupt nie so lang leben wollen würde) frage mich, ob es ausreicht um zu vergessen und zu vergeben...
Danach drehte ich eine Runde durch die Reihen, griff Werbepostkarten ab und erfuhr zufällig beeindruckende Hintergrundinformationen (Frau am Stand zu Kollegen: "Kommt Pansen noch?" - Kollege: "Nein, der ist in Amerika, der wirds nicht schaffen." sowas will ich auch ma sagen...). Anschließend hatte ich mir eine Kochshow rausgesucht, natürlich wegen der Kostproben, schlenderte am blauen Sofa vorbei, wo ein lispelnder Autor über die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller sprach und stellte mich schließlich in die Menge vor dem ZEIT-Stand, wo Günter Grass ein Interview gab. Ich hatte ihn noch nie reden hören und war ziemlich beeindruckt von seiner Eloquenz und Direktheit. Ja, er ist selbstverliebt, aber er hat seinen Standpunkt, eine tolle Erzählerstimme und immerhin einen Nobelpreis, was es nicht alles gibt. Wenn er sich weniger politisch geben würde, hätte er sicher mehr Freunde, aber wen juckt's. Am Ende stellt sich sogar raus, dass der Günter heute Geburtstag hat, 82, soso. Jemand kommt vorbei und drückt mir ein Glas Sekt in die Hand. Na dann, Prost!


Mittlerweile bin ich schon 5 Stunden auf der Messe, hab mich dazu durchgerungen auch ma was zu Essen zu kaufen, bin dazu ausgefragt (für die Statistik), und warte nun auf Wolf Haas, damit er mir seine Unterschrift auf eine Postkarte kritzeln kann (für jemand anderen). Plötzlich kommt Gekreische auf und neugierig wie ich bin, gehe ich Nachsehen. Ist es Dan Brown? Nein, Til Schweiger. Himmelherrgottnochma, und das auf einer Buchmesse!

Dienstag, 22. September 2009

the door to paradise-hell *

uuuwahahaha, just 1 day left until I'm off to London! Loooondoooon, L-O-N-D-O-N!
but what happended so far?
well, the german mixed-nationals in Kiel 2 weeks ago was the worst tournament I've ever been to regarding the organization since there seemed to be a lack of almost anything, not to mention the crappiest breakfast ever (2 buns and 1 piece of fruit) AND on top of that a players/ teamfee of 27€... erm, what for? but, what I love about Frankfurt is, that despite the unconvenient circumstances, we had tons of fun (at least off the fields). also, if it wasn't for Bhava and our rolling-down-a-hill or hide-in-the-tent-and-sneak-up-to-others I wouldn't have had so many great laughs! what shocked me, though, was not only to loose against Dresden (!!>grr!!) but also how unspirited we seemed to play and that weren't really a team.

last weekend, it was almost the complete opposite! I played a hat-tournament in Saarbrücken (where you register as a player and teams are drawn later) and got on the strongest team... and won! whoohoo, my first victory in a fun tourney! felt good, especially since we were all about the same level of experience and enjoyed ourselves. we got the greatest compliment in the spirit circle: "you were fantastic, no way to beat you, cause you played as a team!" I so wish to take this spirit to London!

and this is the task I gave myself: to cheer up everyone and remind them of the most important things in ultimate frisbee: play spirited and as a team!
so, the magical moment is about to come, all my efforts will be rewarded, at the european championships I'll face the outcome of all my struggles. and I paid some prices, seriously, it was a whole lot of drama and it took away a couple of my friendships. I sincerely miss those people but back then I was too busy fighting for my dream, or better let the failure track me down. time surely will bring changes again, and not everything's lost, so I'll be walking the fields with my head high and in grateful thought of all those who supported me. thank you! I'm gonna kick some asses in London!



~~~

sooo, jetzt ist es nur noch 1 Nacht bis London... die letzte hab ich schon kaum geschlafen, von den wirren Träumen ganz zu schweigen. Nach dem eher enttäuschenden Turnier in Kiel (Mixed-DM, die Orga war eine Katastrophe und nicht nur wegen der 2 Brötchen zum Frühstück) und dem genialen HAT-Turnier in Saarbrücken (klasse Team! und wir haben sogar gewonnen, juchuuu! an dieser Stelle auch danke an OOUPS, ihr wisst doch wie sehr ich euch liebe!) ist für London alles offen... Hohe Erwartungen hab ich trotzdem, nach all den Schwierigkeiten bisher. Wenn der große Moment endlich kommt werden all die Tränen und Flüche es wert gewesen sein, und der Preis angemessen. Ein paar Freundschaften haben unter dem ganzen Drama um die Mannschaftsauswahl stark gelitten und nun fehlen mir die Leute... Noch ist ja nicht alles verloren, doch dem Drama hab ich abgeschworen.
Wenn ich nun ab Donnerstag auf britischem Rasen stehe, voller Glück überhaupt so weit gekommen zu sein, werde ich an dankbar an alle denken, die mich so unermüdlich unterstützt haben! Herzlichen Dank! Gut, nun entschuldigt mich, ich muss das Feld rocken!


Wusstest du schon?
In Hessen nennt man eine Männerunterhose "Rüsselsheim".

Freitag, 11. September 2009

update on ultimate

another english entry, it's been a while...
at the moment I'm watching old frisbee videos, e.g. some from the Candle Cup last year in Braunschweig. I've good memories with this tournament, the funniest ones got recorded and put on youtube:

I unfortunately don't get a high disc in the endzone, but then a handblock, which Wayne tries to turn into a callaghan, but the defence just takes the disc of him and so it's not even a turn. Well, in the end I still score that point...
so, apart from reliving old memories, I'm getting prepared to leave to Kiel, to play the german mixed championship. whooo, I'm excited! it seems ages since I've played my last tournament, in the past months there were only training-days (or I was on holiday) ... I could even bake for the team again (stupid players from Kiel won't have any), since our WG is now a proud owner of a fully equipped kitchen, including an oven!!! also self-made bread tastes so much better!

back to topic: practise hasn't been that much fun recently, I feel so damn slow and unfit as I haven't been in a long time. but what to expect? after having worn myself out in spring/ early summer summer this year I first took a break, then started playing again for a week, went on holiday for 1,5, then came back to practise for another 2 and finally went on holiday for 2 weeks. I wish I had just one more month to fully prepare for London. oh my god, London! I'm usually not thinking about it much, makes me nervous. although I seem to be the only one in our team. whatever, it'll be a great experience. and I'll give my best not to get injured as another girl in our team did, just last week. sucks so much!

so, Bhava will be here any minute and I need to finish packing.
yay, I'm going to a tournament!
:)

Donnerstag, 3. September 2009

was ist grün und hat ne weiße mütze?

der sommer ist fast vorbei (menno!), jetzt muss alles zack zack zack gehn!
an sich gibt es nicht viel neues auf dem weg aus den semesterferien; nur ein paar details, die erwartungsweise überraschend hinter der nächsten kurve warten und einen schlingern lassen. naja, manchmal muss man sich auch fragen "was habe ich eigentlich erwartet?", und kontrollieren ob das bewusstsein nicht parallel zur realität verläuft, indem man öfter abgleiche macht wie: "ist das denn so?" wenn man die dinge falsch abstempelt bzw. zu verallgemeinerungen neigt, braucht man sich auch nicht wundern vom gegenteil überzeugt zu werden. konkret heißt das: ich sollte mitbewohner weniger mit freunden verwechseln und freunde weniger mit heiligen. mit diesen erkenntnissen wirds also vor allem nach dem urlaub entspannt...
und hier dazu eine stichhaltige kurzfassung zur ostseereise august 09:
- leipzig steht am anfang und ende, und dresden nur in einem nach: es ist nicht dresden!
- reisen im roten bmw, natürlich nicht mein wagen, aber ich kaufe mir eine sonnenbrille
- besuch bei sine in güstrow, dürfen wohnung übernehmen
- urlaub in der vergangenheit: wohnung im plattenbau mit original ddr-schimmel im bad
- rostock ist toll, wenn auch bar- /kneipenfrei, es sei denn man steht auf ca 40jährige hafenarbeiter
- abends essen wie richtige urlauber: kneipe statt kocher, buffet statt brotzeit und supermann im salzstreuer
- heiligendamm: hübscher strand und billiger kaffee, das parkticket bekommen wir von netten leuten geschenkt
- überall beworben, eintritt frei, warum nicht zu karl's fahren, trotz deppen-apostroph? am ende waren die erdbeeren alle...
- kitschiger sonnenuntergang, falle jedes mal drauf rein, unglaublich!
- internetzugang in güstrow = quadratur des kreises
- milchschittenwelle und sammelpunkte = 2x heidepark, 1x bezahlen!
- achterbahnfahren ist genauso toll wie anstregend... und am schönsten kribbelts in der schiffsschaukel
- besuch in lübeck bei till und geske: hängemattensessions, lammbock-abend und lecker lachs!
- ein tag daheim mit frank (ulli: tod & teufel, ich: lautlos), abends frisbee am see, das nenn ich urlaub!
- ausflug zur seenplatte: netter spaziergang im wald, abends grillen am see mit sine und robert, direkt am spielplatz im wipp-bereich
- post-rotwein-blues am morgen nach nacht aufm sofa... ich will heim!

[bei wem sich fragezeichen gebildet haben, hier bilderhilfen]

...nein nein nein, mir gehts blendend. auch dank der metamorphose zu meinem neuen sorglosen und weitaus egozentrischeren selbst, die kürzlich begonnen hat, nach all den enttäuschungen eine zwangsläufige entwicklung. der raubttierkapitalismus hat sich nun ins privatleben geschlichen! aber ich glaube ja nicht an tiefgreifende veränderungen ohne triftigen grund, also bleibe ich am ende die selbe, abzüglich der betonung auf den gescheiterten altruismus...

und ja ja ja, training hat wieder begonnen, london liegt in der luft: dienstag beim wurftraining mit windböen und regen, british conditions, mukelkater und krämpfe an diversen stellen, aber solange es spaß macht... die stimmung hat sich auch gedreht, va die trainer scheinen angespannt, jeder fehler wird lautstark gescholten, ich hab andere sorgen. wie werd ich noch schneller? derweil überschüttet uns die eintracht mit kostenlosen trikots und trainingsanzügen, eine aufmerksamkeitssteigerung von 100%!

abgesehen von dem wiederholten hinweis, dass anonyme kommentare einfach gelöscht werden (wenn ich nicht weiß von wem sie sind, das warum ist klar), bleib ich nur noch eine antwort schuldig:
ein schlumpf mit gelbsucht.

Donnerstag, 13. August 2009

horizontale Gedanken

Ich liege auf meinem neuen Hochbett und kann selbst von da oben das Licht ausschalten, nein, nicht mit ner Frisbee, ein 30cm Lineal und Körperspannung reicht da aus.
Doch dann liege ich in letzter Zeit öfter wach und kann stundenlang nicht einschlafen. Gründe? An mangelnder körperlicher Erschöpfung liegts nicht, aber da so viel los ist, komme ich wohl nich zur Ruhe: Eine Menge Arbeit und Training 3mal die Woche, plus zwischendurch jede Woche tolle Leute zu Besuch.
Zum Beispiel liege ich vor Lachen lang als wir Shalene (Kanadierin) zu erklären versuchen was ein Dickmann bzw. Negerkuss ist, mit folgenden Übersetzungen: "black kiss" (ich) und "edible foam" (Flori).
Was sonst anlag: unsere erste Party in der "neuen" WG (Helenas Geburtstag) und Organisation von Urlaub und Praktikum (in dieser Reihenfolge, ist eine Prioritätenfrage).
Alles sehr aufregend, also liege ich uneinschlafbar da und mich bunt durch die Schlafpositionen; mal links, mal rechts und mal auf dem Rücken, wo ich sowieso nicht einschlafen kann, aber immerhin müder werde.
Ich liege auf der Lauer nach dem richtigen Moment, wenn ich mich geschickt abgelenkt habe und endlich schlafen kann. Aber nix.
Und dann liege ich da total erschöpft und trotzdem wach und ganz ärgerlich im Clinch mit mir selbst und frage mich, warum ich nicht mehr entspannen kann. Was beschäftigt mich denn? Ist doch alles in Butter grad... Vielleicht liegts auch an der neuen ALDI-Matratze, war ja sehr billig, eben ohne Einschlaf-Garantie. Aber da könnte ich auch falsch liegen...
Jedenfalls liegt es auf der Hand, dass horizontale Gedanken nicht sehr tiefgründig sein können.

Sonntag, 2. August 2009

tape* (2/2)

während des Schreibens läuft eine meiner alten Kassetten (tapes), die früher mit irgendwelchen Lieder aus Radio und von CDs bespielt habe und zu eurem Amüsement werde ich alle Titel nebeher mitteilen...

Charles & Eddie - Would I Lie To You
jep, das ist die Fortsetzung der "Pläne sind überflüssig"-Geschichte, oder: "wie ich selbst in Erwartung des Unerwarteten noch überrascht werde"

Ich bin also wieder regelmäßig im Training, habe bereits meinen Flug nach London gebucht und so langsam aber sicher fange ich an, mich auf die EM zu freuen... Und wieso das alles plötzlich? Es war mir ernst mit der Entscheidung, nicht mehr zu spielen, aber plötzlich wurde entschieden, dass alle mitfahren dürfen (also auch die Damen und Herren auf den Wartelisten) und nun lag es an mir zu entscheiden, ob ich noch will oder nicht.
Joshua Kadison - Jessie
Wie ich das wieder geschafft habe, so eine Wahl selbst treffen zu müssen... Als einer meiner Trainer mir die tollen Neuigkeiten mitteilte, war meine erste Reaktion: "Ihr spinnt doch total!" ...Aber das haben sicher auch einige gedacht, als ich mit Frisbee aufgehört habe. Gut, wenn die ihre Meinung ändern, werden die anderen mich hoffentlich nicht allzu komisch angucken, wenn ich das auch tue und doch wieder am Feldrand auftauche. Also hieß es Stolz vergessen, Stollenschuhe an und wieder an die Arbeit.
ELO - Hold On Tight
Meine Motivation war erstma im Keller, denn an meinen Fähigkeiten hatte sich ja nichts geändert und so schnell konnte ich mich gar nicht umstellen innerlich. Ich hab keine Ahnung, was nun von mir erwartet wird und ob und wie ich diesmal die Grenze finde, physisch und psychisch. Aber bisher ordne ich mein Leben nicht mehr so extrem nach dem Turnierplan, die Prioritäten haben sich verschoben, aber meine Freunde werden trotzdem noch "überredet", bei jedem Ausflug in den Park mit mir ne Scheibe zu werfen.
ELO - Confusion
Außerdem hat mir mein blinder Boss plötzlich ein Praktikum angeboten. Er war so begeistert, weil ich mich ja angeblich so positiv verändert habe, seitdem ich kein Frisbee mehr spiele, ich bin viel netter geworden. Ahja, so kann man schwindendes Selbstbewusstsein auch nennen...
Und wo wir grad von Ereignissen der Kategorie: "Toll/ endlich" reden: Gleich zu Beginn der Semesterferien bin ich wieder in die Heimat gedüst, hach, wie hat sie mir gefehlt!!! Freunde, Familie, Neustadtausflüge, sächselnde Busfahrer und Kassierer mit Nerven aus Stahl, also sämtliche unverzichtbare Kostbarkeiten des Alltags.
Paul Simon - 50 Ways To Leave Your Lover
Es war wie einmal gründlich durchwaschen. All den angesammelten emotionalen Dreck an den angerauhten Verhältnissen mit ehemals Vertrautem abreiben, und die Schürfwunden bei einem Glas Wein trocknen lassen. Außer an einem Abend war ich während der 11 Tage immer unterwegs und hab sämtliche meiner Freunde sehen können, das war besser als Weihnachten! Und bei guten Freunden braucht es nur ein Gespräch um nahtlos anzuknüpfen an die alten Zeiten. Und sie helfen einem wunderbar und immer aufs neue durch sämtliche blöde alte Männergeschichten...
David Bowie - China Girl (30sek)
die letzten 10sek eines Tom Petty Lieds
ELO - Sweet Talkin Woman
Am Ende freute ich mich auch, wieder nach Frankfurt zu fahren (hallo neues Hochbett!), und dort angekommen fühlte ich mich angenehm entspannt und frei von einer Menge Sorgen.
Jetzt muss ich mich um meinen nächsten Urlaub mit Ulli kümmern, der in 2 Wochen anfängt und wir wissen nch nicht wohin. Wir werden wohl ein Auto haben, also irgendwo in Deutschland an ein nettes Plätzchen. Hat jemand ein Gartenhäuschen zu vermieten?
Elton John - The Emporer's New Clothes
Soweit zum allgemeinen, im speziellen gehts mir... durcheinander. Für mein Seelenheil werde ich es aufgeben müssen: zu extreme Entscheidungen zu treffen (ist das paradox?), zu rauchen (hab ich schon), mich zu sehr an etwas zu hängen (ungesund!), oder an jemand (noch ungesünder; ich sollte Nonne werden) und meinen Mitbewohner zu überzeugen keine Töpfe in den Geschirrspüler zu stellen.
Elton John - Dark Diamonds
Das wichtigste ist: mein Alltag läuft wieder, es geht bergauf, was eigentlich Mist ist, denn das ist ja viel anstregender als bergab und oben ist die Luft so dünn... Jedenfalls ist mein Spirit getapet (verbunden) und ich bin unglaublich glücklich, wieder Frisbee zu spielen, es macht immer noch Spaß und ich liebe das Team! Hallelujah.
ELO -Bluebird
Gestern waren wir im Park grillen und chillen und Scheiben werfen, irgendwann erwähnte ich, dass ich heute (Sonntag) arbeiten muss, darauf einer: "Was? Wieso denn am Sonntag?" - "Tjja, die Behinderten sind auch am Sonntag behindert..."
Tja, wie gerne wir doch Kalender erstellen, uns Wochentage und ähnliche Systeme austüffteln und versuchen in so etwas heillos chaotisches und unverhersehbares wie unsere Leben etwas Ordnung reinzubringen. ...Aber warum auch nicht? Es macht ja so einen Spaß, sich aufzuregen wenn sich das Leben nicht an den Terminplan hält.
Elton John - This Train Don't Stop Here Anymore

Zitat der Woche:
"Ihre Reservierung Amadeus 3823TK wurde kostenlos gelöscht." (Markus von der Flugbuchwebsite, nachdem ich meinen London-Schnäppchenflug für 97€ via Lufthansa gleich doppelt gebucht hatte. Es war eine schlaflose Nacht...)

Beatles - Here Comes The Sun


~~~


I'm listening to an old mixed-tape while writing this... See previous songs above.

Oh yes, this is the long expected second part.
Oh no, my german entry is already too long, can't all my english speaking friends learn german?
Until then, I'll tell you that I'm now allowed to play with my team at the European Championships in London, I've booked my flight and I go to practises on a regular basis again. They changed their minds and let everyone go, and I couldn't resist, so I changed my mind, too. I taped my spirit and refound happyness on fresh green fields in the sun, the air filled with a piece of plastic.
Lynyrd Skynyrd - Sweet Home Alabama
And I've been home for over a week, which felt like a washover, ie I left many worries behind when I came back from Dresden. My friends and family were wonderful, but I'm also glad being back in Frankfurt, with my flatmates and my new highbed, and start working again. Frisbee- and moneywise... There's an holiday coming up!

Donnerstag, 23. Juli 2009

the perfect words...

someone has written the perfect words and created a beautiful song on top...
it's like they're reading my mind, or my diary, it's just exactly how I feel...

When you try your best, but you don't succeed
When you get what you want, but not what you need
When you feel so tired, but you can't sleep
Stuck in reverse

And the tears come streaming down your face
When you lose something you can't replace
When you love someone, but it goes to waste
Could it be worse?

Lights will guide you home
And ignite your bones
And I will try to fix you

And high up above or down below
When you're too in love to let it go
But if you never try you'll never know
Just what you're worth

Lights will guide you home
And ignite your bones
And I will try to fix you

Tears stream down your face
When you lose something you cannot replace
Tears stream down your face
And I...

Tears stream down on your face
I promise you I will learn from my mistakes
Tears stream down your face
And I...

Lights will guide you home
And ignite your bones
And I will try to fix you


Montag, 20. Juli 2009

torn - zerissen * (1/2)

BLACK&WHITE Soundtrack

***updated playlist***

irgendwann hatte ich sicher schon mal den schrägen Humor meines Schicksalsverantwortlichen erwähnt, der gerne Fettnäpfchen gut portioniert hinter jeder Kurve versteckt... Mittlerweile hat er sich noch etwas neues ausgedacht, was mich ein bißchen an Hamster in ihren Rädern erinnert... vor fast 2 Wochen hatte ich folgendes geschrieben, hilflos versunken in den Konsequenzen meiner Entscheidung:

blinzelnd erwachen, sträuben gegen die schärfer werdenden konturen des neuen tages, sich unaufhaltsam anbahnend. ich bin noch umnebelt von meinen träumen, die wie ein fieber wirr und wüst die nächte zu trips in abnorme welten machen. vielleicht kann ich deswegen nicht einschlafen, jeden abend, egal zu welcher stunde, egal wie müde ich bin. rastlos wälze ich mich durch alle denkbaren schlafpositionen, nicht mal musik hilft. die vermag nur den tag erträglich zu machen und mich zu inspieren mit hoffnung und fröhlichkeit. aber nachts bin ich mir selbst ausgeliefert, den konsequenzen meiner befürchtungen schutzlos gegenüberstehend, der kampf beginnt jedes mal aufs neue... anfangs schien die entscheidung mit frisbee aufzuhören mir sogar noch energie zu verleihen für all die anderen dinge, aber schnell holten mich frust und wut ein und ich wurde gleichgültig. ich sträubte mich dagegen, schließlich ist mir durchaus bewusst, dass "das leben weitergeht" und ich "den kopf nicht hängen lassen" darf.
ich wollte etwas entspannen, mich ablenken und ein paar tage meinen sorgen entfliehen, nach norden. auf eine ironische art und weise hat das funktioniert und ich dachte kaum an frisbee und hatte eine tolle zeit, aber ebenso die gelegenheit neue sorgen einzusammeln.

schließlich hat mich die apathie völlig übermannt... wozu noch kämpfen, wenn die niederlage genetisch festgeschrieben zu sein scheint. wenn ich nicht herr meines schicksals bin und meine bemühungen nicht die gewollten früchte tragen, sollte ich meine energie anderweitig einsetzen. es ist nicht meine natur, den dingen ihren lauf zu lassen, und schafft unzufriedenheit und unruhe, aber was ist die andere option? es gibt immer eine. nur diesmal scheine ich ein wirklich großes motivationsproblem zu haben. die rede ist sicher nicht von "aufgeben", niemals, aber eben auch nicht von "kämpfen". jeder neue tag ist nur die bessere verkleidung des gestrigen, auf jedes kurze glück folgt eine ernüchternde enttäuschung. natürlich ist mein leben nicht viel schlimmer geworden, aber jemand hat mir rücklings die rosa-rote brille vom kopf geschlagen...


Ja, so sah es aus in mir. So schlimm es klingt, ich wollte natürlich trotzdem vorwärts, nur eben zu keinem bestimmten Ziel. Jeder hat wohl ma so eine Phase wo man wie ein Jagdhund ohne Spur durch den Wald hechelt und die Bäume ankläfft, in der Hoffnung etwas Wild aufzuschrecken. Und mittlerweile hat auch der oben erwähnte Spinner zugeschlagen und alles umgedreht, ohne mich zu fragen. Nun fahre ich doch nach London... Wie? Was? Warum? Nächstes mal... Jetzt erstmal wieder Musik hören, am besten die Playlist oben: letzter Song, letzte Worte:
"Don't waste your time standing still..."

~~~

Did I ever mention the weird sense of humor my "destiny-officer" has, letting me put my foot in every second step? Well, he just came up with some new funny ideas that make me feel like a hamster in it's wheel... Here's what I wrote about 2 weeks ago:

waking up blinking, resisting the outlines of the new day becoming sharp, unstoppably initiating.
I'm still in a blur of my dreams, which are like a raging fever turning every night into a trip into abnormal spheres. maybe that's the reason I can't fall asleep. it's the same every night, no matter how late, no matter how tired I am. I'm restless and turning from every possible position to the next, not even music helps. it only makes my day and inspires me, gives me hope and happyness. but during the night I'm at the mercy of myself and unprotectedly facing the consequences of my worries, fighting over and over again.
..
at first, the decision to not play frisbee anymore seemed to even give me energy for all those other things, but very quickly I got frustrated and angry again and became indifferent. I tried to fight it since I'm aware that "life goes on" and I shouldn't "hang down my head".
I wanted to relax a bit, become distracted and leave my worries behind for some days, headed north. in an ironical sense it worked out, I was rarely thinking about frisee and had a great time, but also the opportunity to collect new worries.
finally, apathy had me caught all over... why fight when defeat seems to be fixed in my genes. if I'm not in charge of my fate and my efforts don't bear the intended fruit, then I should save my energy for other things. it's not in my nature to just let things happen, it makes me unsatisfied und restless, but what is the other option? there's always one. I just seem to have quite a big motivation problem this time. I'm not talking about "giving up", never, but also not about "fighting". every new day is just the better disguise of the one before, every brief luck is followed by a deflating disappointment. of course my life hasn't become much worse, but someone knocked off my rose-coloured glasses from behind...

Yes, that's how things were for me. It may sound bad, though I was still looking foward, but to no certain goal. I guess, every now and then, everyone comes to a stage where they're like a hounddog without a trace, heckling through the woods and barking at trees, hoping to scare up game.
In the meantime, the crazy guy I told you about earlier has struck again and turned everything around, without asking. So I'm going to London now... What? Why? How? To be continued... Now listen to music again, eg. my playlist above. I'll leave the last words to the it's last song:
"Don't waste your time standing still..."

Mittwoch, 24. Juni 2009

turn *

wie eigentlich findet man einen Anfang für die Beschreibung eines Endes?
damit die ohnehin vertrackte Situation nach außen hin nicht noch komplizierter wirkt, immer der Reihe nach.

Mittwoch:
Hänge meine Frisbeescheiben-Sammlung an die Wand, sieht gut aus. Werde außerdem überzeugt, trotz Erschöpfung am Wochenende nach Halle zu den Hochschulmeisterschaften zu fahren und Frisbee zu spielen. Ok, ich hab ja auch Bock!

Donnerstag:
Die Liste für die EM in London wird rumgeschickt, 10 Frauen sind dabei, ich bin eine von 3 auf der Warteliste. Lese die Email ein Dutzend Mal aus Überzeugung, es muss eine Verwechslung vorliegen! Meine Mitbewohnerin kommt nach Hause und findet mich in erbärmlichen Zustand vor, versteht sofort das Ausmaß des Unglücks und tröstet mich. Verletzt und verstört entscheide ich mich, nicht mehr Frisbee zu spielen. Fahre abends zum letzten Training und denke die ganze Zeit: "Ich kanns nicht. Ich kanns nicht. ..." Als ich zurückkomme, haben meine Mitbewohner bereits einen Plan:



Freitag:
Am liebsten gar nicht aufwachen. Vegetiere dahin bis zur Abfahrt nach Halle. Dank Drogen und einer Ukulele wird es die lustigste Fahrt überhaupt. Ich will gar nicht verzweifeln! Aber die Frage nach dem Warum des Scheiterns quält mich.

Samstag:
Auf dem Turnier, meinem letzten. Für immer? Hin und her gerissen zwischen dem üblichen Vergnügen und dem bitteren Geschmack meiner Entscheidung. Wie soll das überhaupt gehen ohne Frisbee? K. versucht mich zu überreden, weiterzumachen. Meint, er wird mich vermissen. Na ich erst!

Sonntag:
Regen, Lustlosigkeit, später Sonne und Spaß, Auf und Ab. Erzähle guten Freunden, dass ich aufhöre. Alle sind geschockt, aber verständnisvoll. Die Unterhaltung mit B. auf der Rückfahrt bringt viele Einsichten, macht alles aber noch komplizierter, denn diese störende Hoffnung kehrt zurück...

Montag:
Ich berichte meinem Boss, ich hab ab jetzt viel Zeit zum Arbeiten. Später ein Regenschauer, Freunde rufen an und fragen, ob sie mich mit zum Training nehmen sollen?! Nicht, ok, aber dann will ich vielleicht in Duisburg spielen dieses Wochenende?! Ich erkläre ihnen alles und sie kümmern sich gut um mich und ermutigen mich wie alle anderen zuvor auch, nach der "Pause" bald wieder zurückzukommen. Als mein Mitbewohner nach Hause kommt, wisch ich mir schnell die Tränen aus dem Gesicht. Keine Zeit zum Trauern, wir fahren zu IKEA.

Dienstag:
Aufwachen macht immer noch kein Spaß, die blöde Sonne scheint nur aus Hohn und ich unterdrücke entschlossen jeglichen Anflug von Depression. Auf Arbeit im Behindertenheim ist unglücklichweise kaum was los, zuviel Zeit zum Grübeln. Der Anblick des 21jährigen Rollstuhlfahres aus Birma, der begeistert vom Deutsch-Kurs kommt, lässt meine Probleme haltlos relativ werden.

Heute:
Aufstehen, warum nochmal? Verdammt, ich hab so viele Pläne, kann endlich all die Dinge machen, die ich wegen Frisbee vernachlässigt hab, also warum bin ich so demotiviert? Lese einen Artikel über (Un)Gerechtigkeit in Deutschland, und werde hilflos sentimental. Nicht nur mir geht es schlecht, anderen noch viel mehr. Dieses Bewusstsein hindert mich leider daran, mich lustlos in die Ecke zu werfen, komplett im Selbstmitleid zu versinken und drogenäbhängig zu werden. Schade.



Nun streiten meine Gefühle mit mir über das weitere Vorgehen, wobei einige am liebsten zurück wollen. Frust, Trotz, Verzweiflung, Zuversicht und Demut wechseln sich ab mit der Vorherrschaft in meinem Handeln und Denken, hinterlassen Chaos und Verwirrung. Die quälenden Fragen lauern hinter jedem Lächeln und meine widersprüchlichen Bedürfnisse nach Ruhe einerseits und nach dem Kampf gegen die Niederlage andererseits zerreißen mich innerlich. Manchmal will ich meine Trikots brennen lassen wie die Tränen in meinen Augen, alle Scheiben zerbrechen und dann ein wütendes Lied drüber schreiben. Ich spiele jetzt wieder mehr Gitarre...

Stattdessen schlägt Vernunft durch; ich muss akzeptieren, trotz meiner Bemühungen und großer Investionen von Energie, Zeit und Geld nicht das große Ziel erreicht zu haben. Die Auswahl für London war kein Zufall, sondern gut überlegt von einem Gremium. Also gibts da nichts zu leugnen, die Sackgasse ist attestiert. Trotz meiner angeblich guten Anlagen und andauernde Anstrengungen hat es für die Europameistersschaft nicht gereicht. Und ausschließlich zum Spaß spielen? Mein Ehrgeiz schüttelt empört den Kopf. Dann ist es also zu Ende.
Nach allein 8 Turnieren in den letzten 8 Wochen (in welchen ich 3mal krank war) fehlt mir jetzt die Motivation um weiterzumachen. Ich bin auch körperlich am Ende, ganz besonders aber will ich vermeiden, nochmal so eine Enttäuschung zu erleben. Zum Glück haben viele, mit denen ich bisher gesprochen habe, dafür Verständnis, dass noch härter trainieren nicht der richtige Weg sein kann. Und trotzdem, Frisbee war... ist das Beste, was mir in den letzten 3 Jahren passiert ist. Jetzt muss ich lernen, Abstand zu nehmen und den Dingen ihren Lauf zu lassen.

Ich war überzeugt ich bin reif für die Insel... Nun hab ich tatsächlich genügend Zeit, für Urlaub und anderes. Wer will was unternehmen?

~~~

How to find a start to describe an end?

I've quit ultimate frisbee. Not for good, I guess, but for bad. Last thursday the list for the european championships in London was published and I'm one outta three women on the waiting list. At first I was paralysed, couldn't believe my eyes, there must be a mistake! I was so sure to be in the team since I had worked on myself and my shortcomings, had been to 8 tournaments in the past 8 weeks (and was sick 3 times) and basically did nothing else but frisbee. But the decision was made by a comittee consisting of 4 experienced players so there's no way to deny my failure. That means, I'm really not good enough. Ok, strong competetion, I have to except that. But it kills all my motivation to go on! To carry on going to practise and try harder makes no sense for me: I need a break, need distance, I've been involved too deeply in this sport, had been focused only on the goal to go to London. It wasn't wrong but it knocks me down I didn't make it... Sometime I wanna see my jerseys burn just as the pain inside of me, wanna break my discs and then write an angry song about it. But hopefully the confusing and this chaos of contrary emotions will ease because it's tearing me apart.
My flatmates have been very supportive, just as most people I told about my decision. Luckily they respect my urge to concentrate on other things now, although I know nothing will be an appropriate susbtitute for firsbee.
So went to the last practise on thursday, I played my last tournament on the weekend and now I'm waiting to shed the last tear... I got lots of time now. A venture, anyone ?

Donnerstag, 18. Juni 2009

Snack Attack!

Als ich 2005 aus Neuseeland wiederkam war mir durchaus bewusst, was für ein großartiges und einzigartiges Abenteuer das war, mehr noch befürchtete ich nie wieder eine so aufregende, herausfordernde und einprägsame Zeit voller Freiheit und Freude trotz aller Widrigkeiten zu erleben. Nun stellt sich als bewiesen heraus, aber nur was die Länge betrifft. Über ein halbes Jahr machen was man will, und auch noch am schönsten Ende der Welt ist schwer zu toppen, und dennoch bin ich überrascht (mal wieder, überrascht sein zählt langsam zu meinen Hobbies), wie viele derartig positive Erlebnisse mir noch bevorstanden und -stehen werden.
Da steht Frisbee natürlich ganz oben, diesmal geht's um ein Turnier in Amsterdam. Der Spaß am Wochenende steht einer zermürbenden Orga im Vorhinein gegenüber, die meine Erwartungen am Abend vorher darauf beschränkte, erstmal anzukommen und dann auch ein Team zu haben. Das Problem war gewesen, genügend Spieler zu finden, denn ein paar schon fest eingeplante Leute sind kurzfristig einfach zu einem anderen Team gewechselt und haben anschließend einfach nicht mehr auf Emails geantwortet. Zum anderen wollten wir für ein Pick-up-Team (zusammengewürfelte Mannschaft) zumindest einheitliche Trikots, wofür die Uhr aber auch schon unüberhörbar laut tickte und es blieb nichts anderes übrig, als sie direkt zu den Feldern nach Amsterdam schicken zu lassen. Wenn ich "wir" sage, ist übrigens die Rede von Bhava und mir, dem Dynamischen Duo voller verrückter Ideen, die einem eben so kommen, wenn man bei einer Tüte Cranberries über neue Teamnamen nachdenkt. Und das ist die Geschichte von CRANBERRY SNACK, das tollste Pick-up-Team aller Zeiten!


Unsere Damenmannschaft Frau Rauscher hatte sich schon längst angemeldet und ich wollte nicht mit, da zu teuer und ich zu geschafft etc. Dann meldete Bhava "Cranberry Snack" für Mixed an, schien aber immer knapp bei Frau zu sein und so sagte ich schließlich zu für die Spaßgesellschaft. Nach einer Weile übernahm ich auch einige Orga, oder besser gleich: den schwarzen Peter und die Unmöglichkeit, es jedem Recht zu machen. Am Ende war ich auch noch von einer Unbeteiligten Rauscherin derart vollgemeckert, dass mir der Finger über der Kurzwahltaste meines Auftragskillers abzurutschen drohte... Aber für harte Arbeit sinnlos niedergemacht zu werden lass ich mir nicht bieten, nicht nachdem ich schon so viel Energie in das Projekt investiert habe! Also Kopf hoch, Mund auf und über den Frust mit Freunden reden (danke Thomas und Anke!), hilft tatsächlich! Nun konnte mich auch nichts mehr umwerfen, selbst als Bhava sich schweren Herzens krank meldete und nicht mitkam. Mir tat das sehr leid, da sie das Team zusammen- und überhaupt alles in Gang gebracht hatte. Es war also eine optimale Ausgangssituation! Aber ab hier sollte alles einfach nur noch besser werden!

Die Fahrt zu 8. im Van war lustig und geprägt von endlosen Lied-Umwandlungen in Cranberry-Texte ("common over have some fruit, get into the chewing mood. digestin under bright blue sky, common let you spirits fly..."), alle eventuellen Probleme blieben aus und wir kamen gut an, spät aber fröhlich. Die Schwierigekeit nun die restlichen, teilweise unbekannten Spieler zu finden löste sich in Luft auf, die liefen mir einfach über'n Weg, auf einem Turnier mit ca 1200 Spielern. Am Freitag Morgen, dem 1. von 3 Tagen, gabs n kurzes Frühstück, kein Kaffee für mich, noch nervöser und aufgeregter und ich wär implodiert. Aber entgegen aller Befürchtungen stand zum 1. Spiel ein vollständiges Team auf'm Feld. Yeah! Im Laufe der Tage schmolzen wir derart großartig zusammen, hatten eine Menge Spaß und spielten nach ner Eingewöhnungsphase auch richtig gut. Der 13. Platz von 18 ist unser nun wirklich nicht würdig (5 von 8 Spielen gewonnen, aber irgendwie nicht die richtigen) und der Spirit-Preis wurde uns ebenfalls vorenthalten (Platz 4 in der Wertung), und trotzdem war so so geil! Am Ende wollten wir gar nicht mehr loslassen, selbst nach der 5. Teamumarmung sprudelten Dankesreden und Glücksgefühle aus uns wie die roten Zahlen aus den Wirtschaftsnachrichten. Was soll ich noch hinzufügen? Tolles Wetter, lustiger Ausflug nach Amsterdam zu Kanälen, ins Rotlichtviertel und einem Waffelladen, dessen Besitzer ich gern geheiratet hätte.

Natürlich gönnten wir uns auch den ein oder anderen Gedrehten, genossen das sonnige Wetter, und sahen gut aus, auch ohne Shirts, die fanden sich auf mysteriöse Weise erst Sonntag Abend ein. Alles in allem ein gelungener Ausflug und vor allem all den Stress wert, aber sowas von!
Danke Cranberry Snack!
Die letzten Worte obliegen Anke, die nachdem sie mit einer Banane beworfen wurde, empört meinte: "Hey, ich bin befruchtet wurden."

Donnerstag, 4. Juni 2009

Neuigkeiten in Zufallswiedergabe

Ungelogen, dank dem ständigen Unterwegs-Sein, Arbeit, Frisbee und der Vorbereitungen für zukünftiges Unterwegs-Sein ist kaum noch Zeit zwischendurch; nicht einmal mehr um meine Leser mit wirren Schachtelsätzen über Verschwörungstheorien und semidurchdachte Lebensweisheiten zu erfrischen. Hier ein paar Ausschnitte, strikt dem Gedankenwirwarr folgend:

- Gegen Ende Juni werde ich 8 Turnierwochenenden in 7 verschiedenen Städten hintereinander gespielt haben. Revue folgt.
- Frankfurt hat sich tatsächlich qualifiziert für die Europameisterschaft im Mixed-Modus. Ich werde alles tun um im September in London da mitzuspielen, bin aber zuversichtlich. Sponsoren sind herzlich willkommen, aber bitte keine Metzgereien.
- Beim Frisbee lerne ich momentan mehr als in der Uni.
- Student sein ist toll, vor allem wenn man nicht studieren muss. Ich gehe grad in 1 (in Worten: ein) Seminar in der Woche. Liegt am Angebot, Frisbee und Arbeit haben das bessere.
- Vor ein paar Wochen bekam ich eine SMS von einem Exfreund, der mich die letzten 2-3 Jahre gehasst und angeschwiegen hat (zu Recht), plötzlich aber ein Kaffee trinken gehen wollte. Haben wir auch gemacht, ich musste mich bemühen, nicht die ganze Zeit in die Tasse zu starren.
- Beim letzten Turnier in Heidelberg wurde auf der Party der Laptop-Besitzer mit einem DJ gleichgesetzt, zum Glück durfte ich am Ende ran und richtige Musik spielen.
- Zu Pfingsten war ich in Heidelberg und stelle fest: die Stadt ist überbewertet. Also sie ist toll, hat aber für Touristen nicht viel zu bieten außer ner Einkausstraße und nem halbeingefallenen Schloss.
- Als ich von der Turnierparty komme, 3:30Uhr, kommt mir 1/2 Dutzend nackte Männer entgegen: "Schnell, wir brauchen deine Klamotten." Die haben Kleiderkette* gespielt.
- Ich mache schon wieder eine Alkoholpause, diesmal 2 Monate lang und einer ist schon rum. Diesmal aber mit 3 Ausnahmen, denn im Endeffekt will ich mich langfristig daran gewöhnen, nur noch wenig Alkohol zu trinken und schon gar nicht aus Gewohnheit.
- Seit Monaten versuche ich mein Kautionskonto aufzulösen. Die Frau am Schalter meinte dann: "Hm, das ist doch schon aufgelöst... [tippt auf der Tastatur rum]... aber wo das Geld ist, kann ich Ihnen jetzt nicht so einfach sagen..." Was soll ich sagen, sie hatte sich vertippt, mein Konto gibt es noch, das Geld auch, aber ich komm nicht ran...
- Ich hatte im April und Mai mehr Stress als je in meinem Leben zuvor. War dementsprechend auch 2mal krank. Deswegen habe ich letztes Wochenende auch ne Pause gemacht. Dh. 2 Spiele vom Turnier verpasst am Samstag und stattdessen ausgeschlafen.
- Manche Leute fühlen sich so unglaublich schnell angegriffen... Ich versuche erstmal davon auszugehen, dass die anderen positive Absichten haben, selbst wenn es wirklich Kritik ist.
- Das von mir meistgehörte Lied momentan:

- Am Sonntag des letzten Turniers wurde ich von einigen Teammitgliedern runtergemacht, weil ich mich nicht aufgewärmt hab, also noch vorm Spiel und bevor ich überhaupt einen Fehler machen konnte. Das war keine Kritik, sondern Sonntagsmorgenmüdigkeitsfrust an mir auslassen, was soll man dazu sagen?
- Endlich weiß ich, was ich tun muss, um weniger gestresst zu sein: Kontinuität ins Leben bringen, dh. regelmäßige Schlafens- und Essenszeiten. Außerdem wichtig für die innere Zufriedenheit: Mehr mit Leuten umgeben, auf die man sich verlassen kann und die einem gut tun.
- Nach der Kleiderkette war die Nacht auf dem Turnier noch nicht vorbei. Einer hatte Sambucca dabei und als die Flasche leer war, wurde Flaschendrehen gespielt. Ich hab viel gelacht und gezittert.
- Letztens habe ich mit einem Kumpel aus Dresden telefoniert, danach war der Tag gerettet. Muss auch mal erwähnt werden. Ich vermisse meine Freunde dort viel zu oft...
- Seitdem ich in Frankfurt wohne, bekomme ich so viel Besuch im Monat wie in den 3 Jahren in Offenbach. Es ist toll!
- Wir haben letztens einen Spieleabend mit der WG gemacht, Theraphy, war lustig und lehrreich und verspricht weitere gemeinsame Aktivitäten...
- Gestern habe ich auf der Turnmesse ausgeholfen, ganze 5 Stunden, und wurde nur durch von mir selbst ergatterte kostenlose Bionade (3 Flaschen) und Tageszeitungen (2 Stück) entschädigt.
- Außerdem: Ab jetzt werden alle anonymen Kommentare gelöscht, wenn ich nicht weiß, von wem sie sind. Ist für mich nur fair als Autor dieses Blogs, immer wieder persönliche Erlebnisse und Gedanken preisgebend. Da soll man sich als Kommentartor nicht zu zieren haben, wenn man mitmischen will!
- Soundtrack zu diesem Eintrag: das Album "The Invisible Band" von Travis.


NEU: Zitat der Woche

Daheim bei meinen Eltern, meine Mutsch lässt mich ein Tunika-ähnliches Oberteil anprobieren und ich frage meinen Paps (mehr aus Jux), wie er es findet...
Er: "Joa, sieht doch ganz gut aus..."
Ich: "Im Ernst?"
Er: "Naja, ich würde ja sagen, wie ich es finde, aber ich weiß nicht, was es ist!"


* Kleiderkette ist ein gefürchtetes Spiel nach eigentlichen Frisbeespielen oder auch während/ nach Frisbee-Parties, bei dem die Teams eine Kette aus ihren Klamotten bilden müssen, das mit der längeren gewinnt. Wer ganz nackt ist, darf sich mit hinlegen.

Freitag, 22. Mai 2009

eins nach dem (w)andern...

***Ok, bei mir ist grad mehr los als auf den Autobahnen Richtung Dresden an Freitagen und vor Feiertagen, aber nun hab ich schon so oft davon gesprochen, jetzt wird es endlich Zeit für den Spanien-Bericht! Warum also ich freiwillig nicht bei der EM-Quali mitspiele, schon wieder keinen Alkohol mehr trinke (diesmal für 2 Monate), mich wegen SMS von Arbeitskollegen kneifen lasse und schließlich was wohl meinen Schicksalsbeauftragten gerade gebissen hat, mir diesen Haufen Verrücktheiten auf einmal vorn Latz zu knallen, das alles werdet ihr wohl nie erfahren. Denn bis zum nächsten Mal sind dann ja bereits wieder mehr erzählenswerte Geschichten passiert als mir sämtliche Soapautoren je abkaufen würden... ***


Costa Brava & Barcelona, 3. - 12.4.09

Ich rufe meine bereits verblasste Erinnerung zurück, lese ein bißchen im Reisetagebuch nach, und fasse zusammen:
Es war toll, und wiederum auch nicht, aber vor allem anstrengend.
Ja, nicht jeder Urlaub kann ausschließlich die realisierte Wunschvorstellung sein, die man sich zu Hause an regnerischen Tagen seufzend dahinüberlegt hat. Wobei nicht nur die Rede vom Wetter ist, aber immerhin hab ich auch ne Menge gelernt... Das Turnier mit der Saarbrückener Mannschaft (OOUPS) war eine Lektion, vor allem natürlich über mich selbst, und vor allem anstrengend in jeglicher Hinsicht. Die Sonne schien über den strahlend blauen Himmel und dank der Taucherschuhe war der kiesähnliche Sand kein Problem, der Wind hielt sich in Grenzen und nach dem 1. Spiel hatte ich ins Team gefunden. Meine Teamkameraden waren um mein spielerisches Niveau herum und alle haben sich angestrengt, niemand wurde verletzt (nur einige danach krank...). Fazit: Ultimate war geil.
Und jetzt zum heiklen Teil: Ich bin mit OOUPS nicht richtig warm geworden. Ich kannte ein paar Leute gut, der Rest war auch größtenteils nett zu mir, was aber am Ende niemand davon abgehalten hat, sich ständig auf meine Kosten zu amüsieren. Ja, ich habe eine große Klappe und ich weiß mich zu wehren, null problemo. Und angeblich sollte die Scherzerei ein Zeichen der Anerkennung sein. Ja nee is klar, ne. Aber irgendwann wurde es mir zuviel, zumal ich außer das Team niemand auf dem Turnier kannte und da unser Zimmer das "Partyzimmer" war blieb nur noch der Flur zur Flucht (ok, und der Swimmingpool, der Strand, die Innenstadt,...) Ich will es auch gar nicht übertreiben mit den Beschwerden, ich hatte ja auch den ein oder anderen Lachkrampf mit den Saarbrücknern und vor allem die beiden Mädels von 512 waren so lieb zu mir, also mitleidsfrei, dafür voller Spaß und albernen Aktionen wie Souvenirarmbänder kaufen. OOUPS ist eben nicht Frankfurt, aber wer hätte das gedacht? (oder sich im Vorhinein überhaupt Gedanken gemacht?) Weniger Frauen, weniger Herzlichkeit, weniger Lockerheit. Und was habe ich nun gelernt? Frankfurt sind die besten! Ok, genauer gesagt: Es ist nicht der Normalfall, dass fremde Gruppen dir den Eintritt in selbige schenken, höchstens ein Tritt. Bleibt nur Lächeln, Mund halten und warten; oder eben mitreden und Witze ertragen.

Und der Urlaub? Auch nicht ganz entspannt. Es war eine tolle Erfahrung im Mietauto unterwegs zu sein und völlig flexibel und zeitökonomisch unterwegs zu sein und daher viele Orte sehen in wenigen Tagen. Der Nachteil: Man lernt nicht viele Leute kennen (unser kleines Auto war eh zu voll um Tramper mitzunehmen...), hängt noch mehr aufeinander als bei einem Wanderurlaub und es ist teurer. Wir haben ein paar kleine Tagestouren gemacht und eine längere in den Pyrenäen, sogar bis nach Frankreich, bei wechselhaften eher kaltem Wetter, mein lieber Schwan war das warm zurück in Deutschland! Die Landschaft war schön, aber nicht atemberaubend, voller Wasserfälle und im Grunde eher gemütlich als spektakulär. Aber Barcelona... also das kann ich echt empfehlen! Abgesehen von diesen schrecklichen Touristen, die wie eine Heuschreckenplage überall einfallen und unsere Hostelplätze wegnehmen, hat sich diese Stadt in mein Herz gebrannt mit dieser unverschmutzbaren Authentizität und ihrem verträumt-romantischen Ambiente, irgendwo zwischen weltfremd und international. Also hin wer kann!

Zugegeben, das war eine für meine Verhältnisse fast neutral klingende Reisebeschreibung, aber ich bin froh, einige Emotionen bereits hinter mir zu lassen und manchmal ist die Summe der damaligen Umstände schlimmer als man sich im Nachhinein daran zu erinnern vermag... Hauptsache, ich hab was draus gelernt, für den nächsten Urlaub.
Wem das jetzt immernoch zu verwirrt klingt und überhaupt zuviel Text war, kann sich gern die Bilder ansehen, hier (endlich vollständig!) und hier auch noch ein paar.
Und wem auch die zu viele sind, oder wer gar ANONYME Kommentare hier hinterlassen will:
Silence! I kill you!

Dienstag, 5. Mai 2009

disc in the distance *

Ok, first of all an update on ultimate frisbee (cause at the moment that's pretty much where all my efforts are aimed at...)
The actual big news are still to come since our chiefs STILL haven't decided who'll be playing the tournament in Halle, which might qualify us for the European Championships. And not even have the chosen the teams for this weekend's tournament in Frankfurt, as a preparation to Halle.
Every day and every minute, especially at training I can't think of anything else than this decision and the big question: Will I be on the team? I really want to! I even think I'm good enough, just need to believe in myself at the right times... But we have so many good women and I doubt we need so many runners as I am one. Anyways, I feel satisfied with the way I'm playing at the moment and if I don't get chosen, well, ... Don't know what then. We'll see what happens...
By the way, of course the training 2 weeks ago was just so bad because I was still a bit sick and quite unfit. I urgently need to learn how to be less impatient... NOW!

For this semester I'll probably be in only 2 seminars... I know, not much, but I'm so busy going to work and playing frisbee, and finally our new flatmate moved in! Yay! Already I risk to claim he's a whole lot better than the one before, being so cheerful, careful, creative and -above all- involved in the WG-life. Surely we've done a good job choosing him, not only because he is an "Ossi".



As soon as I am less focused on helping to organize the tournament this weekend, I'll sit down and write at least a short (haha) report on the spain holiday. Luckily the lost pictures could be saved and are now to be found among all the others, here.
But for tonight I'll focus my thoughts on the insight of all my life's beautiful sides. It's never a straight and in now way an easy one but otherwise I'd be bored (a hard piece of truth sometimes). As long as I have such great people around me to share every shade of emotion and remind me of the other side, whatever that is, or encourage me to continue whatever I started... Have I thanked you today? The next time you see me smiling, just feel remembered of my gratefulness...



HechTen, Kaiserslautern, us winning the spirit price, the party (most shots... *ahem*) and 3rd place! don't we look excited?

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Ok, nun auch noch ein paar Worte in "dor Heemadsprachä", fällt ja neuerdings leichter mit einem Ossi als Mitbewohner! Wir haben wohl eine gute Wahl getroffen, denn ganz im Gegensatz zu dem alten Mitbewohner ist Micha voller Enthusiasmus, Kreativität und Beteilungsbereitschaft. Ich wage mal, mich voreilig zu freuen, aber als ich gestern nach dem Training heim kam, saßen die anderen beiden in der Küche zusammen und quatschten. Juchu, endlich kommt wieder Leben in die Bude und Gemeinschaft auf. Zur Feier der Sache fahren wir morgen alle traditionsgemäß zu IKEA. Wenn ich dann endlich ein Regal und sogar ein Hochbett hier drin stehen hab, werde ich hier gar nicht mehr weg wollen. Zumal wir hier so ein tolles Frisbeeteam haben! (und ob ich schon wieder damit anfange!) Momentan geht es eher etwas kämpferischer zur Sache, da wirklich jeder gerne in das Team zur Europäischen-Meisterschafts-Qualifikation will, aber dennoch haben wir soviel Spaß und gewinnen Spirit-Preise und Partys auf Turnieren... Jetzt muss erstma das Turnier in Frankfurt dieses Wochenende organisiert werden, 600 Brötchen hab ich schonmal bestellt.

Und morgen früh muss ich schon wieder auf Arbeit... Tja, ist viel los, zu meiner Freude vor allem positive Dinge, leider keine Selbstverständlichkeit wie wir alle wissen. Doch für heute schlüpfe ich defintiv mit einem Lächeln unter die Decke, nicht zuletzt wegen dieses tollen Lieds:



Und nun noch die neuesten Nachrichten, mit Kommentaren meiner Oma:
In Japan tragen die Männer BHs. ("Und die sind scheener als die, die's bei uns zu koofen gibt!")
Kurz gesagt: "Jeden Tag, jede Minute was neues, und nüscht gescheits!"

Montag, 20. April 2009

outside the fire...

I know, there's a Spain-holiday-report on the line, but training today gave me a lot to think about and I just wanna share a few words.

It seems that ultimate frisbee in Frankfurt finally becomes a lot more competetive than ever before (and I'm afraid even more than I can keep up with). Of course there's a good reason: we're gonna try hard to get a spot for the EUROPEAN CHAMPIONSHIPS in London this september!!! Believe me, this IS exciting! It would be the furthest Frankfurt would ever get, since worlds are played only in national teams. But as a mixed team with as many men as women, we have a realistic chance to get to play in London. Of course we are by far way too many players and so a squad must be chosen. It's my big dream to be a part of it, ok, I should say goal, but ... don't know. At the moment I can only dream about it...

Ok, I guess since I'm still sick I shouldn't have great expections, but I was quite slow at training today and people were yelling. Of course when I finally caught a disc I couldn't throw anymore as well; and after my first point on the field my trainer told me I urgently need some individual throwing practise. Yes, how encouraging! Well, he's right, and I know it. And to become faster I'd need some running practise or similar, too. But here's the point: I have doubts, strong doubts, if I am one of the women they'll choose and there'd be nothing more frustrating for me than giving my best and still fail. So, how much effort do I want to put in this venture? How serious do I wanna become? On the other hand, I can't even imagine NOT to try. That would make me a loser, wouldn't it?
And there's something else I've noticed: After Paganello, which Frankfurt played over easter and I didn't, I don't quite feel part of the team. Well, I was never someone everyone ... (how do I say this?) ... let's say, I was never a remarkable part of the team. But now there're so many stories and stuff I don't know and I feel a bit as an outsider. Luckily I got some good friends, but still, the rest hardly says hallo...

Well, you could bet I'm only frustrated a bit at the moment and you may win the bet. Before training today I told myself not to take it too serious and just enjoy! Have fun! Smile! Sorry, I failed. I should change my attitude and then learn how to throw etc. I wanna be the one who doesn't get too excited (in a bad sense, I still wanna be an intense player) and just has loads of fun. In the end, the spirit wins.

Sonntag, 19. April 2009

blau ist out!

eine kurze Fahrt durch's Grüne... aber nicht irgendwelches, sondern dieses strahlend frische Grün des Frühlings, so zauberhaft von der Sonne erleuchtet... ich hatte vergessen wie wundervoll die Welt zu dieser Jahreszeit ist. ein Lächeln drängt sich unweigerlich auf, und schon sind die bedeutungsschweren Gedanken von eben vergessen.

mittlerweile war wirklich eine Menge los hier... dazu zählt eine neue Mitbewohnerin (juchu!), der Semsterbeginn plus unweigerlich folgende Erkenntnisse (ähm...) und natürlich der Spanienurlaub mit Frisbeeturnier (uffz!). Und die Ergebnisse meines alkoholfreien Monats werde ich auch nicht versäumen mitzuteilen. Fangen wir gleich ma damit an:


Natürlich hat es funktioniert! Nicht einen Tropfen, nicht mal Rumkuchen (hat sich nicht ergeben). Aber lustigerweise habe ich mehrmals geträumt, dass ich verkatert aufwache und dann mit Entsetzen feststelle, am Abend zuvor kräftig einen über den Durst getrunken zu haben. Aber in Wahrheit konnte ich mit an meinen mir selbst auferlegten Vorsatz halten. Und so schwer war es echt nicht. Eigentlich hat nie jemand hartnäckig versucht, mich zum trinken zu überreden (was einiges auf meine Sozialverträglichkeit im alkoholisierten Zustand schließen lässt, oder wie?!) Hier der Bericht:

Ohne Alkohol ...

...unterwegs mit Freunden. (Tag 3)
Gar kein Problem, außer das meine Kumpels nach ein paar Bier nerviger zu sein scheinen als sonst, aber nur ein bißchen. Und alkoholfreie Cocktails sind nicht nur billiger, sondern auch leckerer, aber nur ein bißchen.

...beim Boofen. (Tag 4)
Ankommen, Rucksäcke abstellen, dann wie immer die Frage „Wie spät ist es?“ und wie immer die Antwort „Zeit für'n Bier!“ Nicht für mich, aber ich mag eh keins. Im Laufe des Abends wird sowohl Wein als auch Glühwein angereicht und die Alternative Wasser wird mir irgendwann zu öde, also mach ich mir Teewasser in einer ausgespülten Bierflasche in der Glut. Ich sollte das nächste Mal dran denken, Saft mitzunehmen...

...beim Turnier. (Tag 11)
Zugegeben, es nervt furchtbar nüchtern unter ner Menge Betrunkener zu sein. Das Bierrace hat den Pegel ziemlich schnell steigen lassen und ich spiele schon mit dem Gedanken das Experiment abzubrechen, aber der Blick des Barmanns, als ich ihn nach ner Cola frage, schreit nach Wiederholung. Er geht von völliger Verwirrung über Unverständnis bis hin zu Unglauben, als ich meine Bestellung mit einer Schwangerschaft begründe. Lustigerweise fühlt man sich schon fast betrunken, wenn man nur von alkoholisierten Menschen umgeben ist, man passt das Verhalten einfach an, merkt eh keiner. Unlustigerweise fühlt man sich schnell ausgeschlossen, wenn das ganze Team eine Runde Shots trinkt und man anschließend als einziger noch ordentlich tanzen kann und leider bemerkt das eh keiner. Ich frage mich ob es eine Frage der Gewöhnung ist und beschließe, mich bei der nächsten Turnierparty ebenfalls alkoholfrei durchzuschlagen.
Übrigens spiele ich am nächsten Tag – zumindest in der Offence – schlecht wie nie und lasse unglaublich viele Scheiben fallen. Eventuelle Zusammenhänge mit fehlendem Restalkohol müssen noch überprüft werden...

Der interessanteste Aspekt war tatsächlich das "eingebildete Betrunkensein": Wenn nur genügend beschwipste Leute um einen herum sind, wird man früher oder später genauso lallen und kichern, wahrscheinlich ist das noch ein Anpassungsreflex aus Urzeiten. Natürlich fragt man sich, "Wieso zur Hölle benehme ich mich so blöde?", aber es fällt eh niemandem auf.
Im Grunde kommt man wirklich sehr gut ohne Alkohol klar. Hat mehr Vorteile als man denkt, nur die Gewohnheit ist das größte Hindernis...

Der Bericht über Spanisch wird definitiv noch kommen (nicht so wie der über Norwegen oder Irland...), weil interessant war es allemal. Jetzt werde ich mich erstmal auf die faule Haut legen und versuchen an nichts zu denken und mich auszuruhen. Später muss noch eine Menge telefoniert werden...

Dienstag, 17. März 2009

Themenwoche I: Alkohol *

Basierend auf einer persönlichen Erfahrung wird ein beliebiges Thema angesprochen, wobei ich auf die aktive Mitarbeit meiner Leser zähle: eigene Erlebnisse/ Meinung oder sonstige qualifizierte Kommentare sind überaus erwünscht.

Based on a personal experience I'll take about a random subject, whereas I'm counting on the active involvement of my readers: your own experiences/ opinions or other qualified comments are more then appreciated. (english version see below)



Alkohol – der Monat ohne


Es wurden schon viele Experimente mit Alkohol gemacht, doch bei meinem geht es auch völlig ohne...


Es begann ganz unschuldig, an einem Montag in der Heimat, aber es hätte auch Donnerstag sein können. Ich bin unterwegs mit drei Kumpels in guter Stimmung, in Bar 1 bestellen alle Bier, ich eine heiße Schokolade. Dafür ernte ich vom Kellner, vom Typ her schwul und er weiß es noch nicht, einen genervten Blick... Oh, tut mir ja schrecklich leid, dass ich kein Bier oder sonstigen Alkohol trinke. Was für ein Unsinn! Natürlich bestelle ich anschließend noch eine Limonade... In Bar 2 – Rosis Amüsierlokal - geht’s dann los mit Cocktails. Warum auch nicht? Wir spielen Tischkicker gegen Kerle, von denen es einer etwas zu ernst nimmt und bei jeder Niederlage gegen unsere zufälligen Gewinne kurz vorm Heulkrampf zu stehen scheint. Ich habe einen Heidenspaß, denn ich spiele völlig talentfrei. Anschließend beginnen die Shots-Runden. Es sollen 3 gewesen sein. Überhaupt hört an dieser Stelle meine Erinnerung auf, zumindest was Details betrifft. Irgendwie haben wir nachts noch den armen Flori angerufen, um ihm zu sagen wie sehr er uns fehlt, aber das hat ihm wohl 4 Uhr früh nicht so brennend interessiert. Irgendwie bin ich dann auch nach Hause gekommen, wo ich total gut gelaunt um ca. 6 Uhr auf meine Mutsch treffe. Natürlich glaubt sie erstmal nur, dass ich schauspielere (was natürlich ganz und gar aus der Luft gegriffen ist), hilft mir aber trotzdem noch zu Bett, bevor sie auf Arbeit geht.


Als ich 11 Uhr wach und mir augenblicklich meines erbärmlichen körperlichen Zustandes bewusst werde, drängt sich die Frage auf: Soviel hab ich doch gar nicht getrunken, oder?!? Und: was sind das für SMS auf meinem Handy? Die nächsten Stunden versuche ich verzweifelt in eine Art Koma überzugehen. Mein Paps kommt von Arbeit, fragt, was ich noch im Bett mache, während ich verzweifelt zu rekonstruieren versuche wie ich überhaupt da hin gekommen bin. Schließlich quäle ich mich 18 Uhr raus, esse eine Banane, die sich jedoch nur kurz im Magen umsieht und dann doch nicht bleiben möchte. Fest entschlossen mache ich mich fertig für das Dresdner Frisbee-Training, da kommt eine SMS von Flori: „Was zur Hölle ist Rosis Rakete?!“ Meine Mutsch kommt von Arbeit, und rät vom Training ab, aber ich kann eh kaum stehen, also schwanke ich zurück ins Bett. Stelle frustriert fest: was für ein verschwendeter Tag!


Erst am nächsten Morgen gegen 10 Uhr wird mir beim Aufrichten nicht mehr schwindlig und ich kann das Bett verlassen, nach 30 Stunden, ein neuer Rekord. Angesichts der verpassten Chance (die einzige!) zum Training zu gehen, der völlig sinnlosen körperlichen Tortur und auch der offensichtlichen gesellschaftlichen Verachtung gegenüber alkoholfreien Nächten nehme ich mir vor, mal einen Monat völlig auf Hochprozentiges zu verzichten. Es sollte mir nicht allzu schwer fallen und mich interessiert ob wohl alle so reagieren werden wie der Kellner. Um nervigen Fragen zu entgehen werde ich einfach behaupten schwanger zu sein. Oder Muslim. Die Ergebnisse und die schönsten Kommentare werden am Ende des Experiments ausführlich hier beschrieben. Na denn, Prost!



Alcohol - The month without


There've been loads of experiments with alcohol, but mine goes without any...


It all started, completely innocent, on a monday at home, but it easily could have been thursday as well. I'm out with 3 of my friends and in bar 1 everyone's ordering beer, I'm ordering a hot chocolate. Therefor I'm raising a shirty look from the waiter, one of that „gay-but-doesn't-know-yet“ kind. Uh, I'm so sorry I don't drink beer or any other alcohol. What a nonsense! Of course, my next drink is a lemonade... In bar 2 - „Rosis Amüsierlokal“ – it's cocktail-time. Yeah, why not? We play table-football against some guys, one of whom takes it a bit too serious and seems to be bursting into tears after every of our accidental victorys. I'm having a huge fun since I'm playing all free of talent. After that it's shots-time. I was told there were 3 rounds. And there my memory starts getting blury, at least regarding details. Somehow we called poor Flori in the middle of the night to tell him how much we wish he would be with us now, but to my big surprise it didn't give him much excitement at 4 o'clock in the morning. Somehow I made it home and in a more than joyful mood I meet my mom, preparing for work, who finally helps me preparing for bed after I convinced her I am not acting but really that drunk...


As I wake up at 11 a.m. and instantly become aware of my horrible condition, one question appears: I didn't drink that much, did I?!? And what do these text-messages on my mobile mean? During the next hours I desperately try to pass into some kind of coma. My dad comes home after work and asks me what I'm still doing in bed, whilst I desperately try to reconstruct how I got there. Finally I drag myself outta bed at 6 p.m. and eat a banana, which only takes a short look around in my stomach before it decides it won't stay. Bound and determined I make myself ready for frisbee practise, as I get a text-message from Flori: „What the hell is Rosi's rocket?“ My mum comes home from work and advices against the practise, but I can hardly stand upright anyways, so I just stagger back to bed. Frustrating conclusion: What a wasted day!


Not before 10 a.m. the next morning I feel less dizzy when getting up and I can finally leave the bed, after 30 hours, a new record! In view of the missed chance (the only one!) to go to frisbee practise in Dresden, the completely useless torture and especially the obvious disdain of society for alcohol-free nights, I take up a deal with myself to fully go without alcohol for one month. It shouldn't be too hard for me and I wanna find out if everyone will react the same way the waiter did. To avoid annoying questions I'll just say I'm pregnant. Or muslim. The results and the best comments I'll publish on my blog after the end of the experiment.


So long, cheers!