***Ok, bei mir ist grad mehr los als auf den Autobahnen Richtung Dresden an Freitagen und vor Feiertagen, aber nun hab ich schon so oft davon gesprochen, jetzt wird es endlich Zeit für den Spanien-Bericht! Warum also ich freiwillig nicht bei der EM-Quali mitspiele, schon wieder keinen Alkohol mehr trinke (diesmal für 2 Monate), mich wegen SMS von Arbeitskollegen kneifen lasse und schließlich was wohl meinen Schicksalsbeauftragten gerade gebissen hat, mir diesen Haufen Verrücktheiten auf einmal vorn Latz zu knallen, das alles werdet ihr wohl nie erfahren. Denn bis zum nächsten Mal sind dann ja bereits wieder mehr erzählenswerte Geschichten passiert als mir sämtliche Soapautoren je abkaufen würden... ***
Costa Brava & Barcelona, 3. - 12.4.09
Ich rufe meine bereits verblasste Erinnerung zurück, lese ein bißchen im Reisetagebuch nach, und fasse zusammen:
Es war toll, und wiederum auch nicht, aber vor allem anstrengend.
Ja, nicht jeder Urlaub kann ausschließlich die realisierte Wunschvorstellung sein, die man sich zu Hause an regnerischen Tagen seufzend dahinüberlegt hat. Wobei nicht nur die Rede vom Wetter ist, aber immerhin hab ich auch ne Menge gelernt... Das Turnier mit der Saarbrückener Mannschaft (OOUPS) war eine Lektion, vor allem natürlich über mich selbst, und vor allem anstrengend in jeglicher Hinsicht. Die Sonne schien über den strahlend blauen Himmel und dank der Taucherschuhe war der kiesähnliche Sand kein Problem, der Wind hielt sich in Grenzen und nach dem 1. Spiel hatte ich ins Team gefunden. Meine Teamkameraden waren um mein spielerisches Niveau herum und alle haben sich angestrengt, niemand wurde verletzt (nur einige danach krank...). Fazit: Ultimate war geil.
Und jetzt zum heiklen Teil: Ich bin mit OOUPS nicht richtig warm geworden. Ich kannte ein paar Leute gut, der Rest war auch größtenteils nett zu mir, was aber am Ende niemand davon abgehalten hat, sich ständig auf meine Kosten zu amüsieren. Ja, ich habe eine große Klappe und ich weiß mich zu wehren, null problemo. Und angeblich sollte die Scherzerei ein Zeichen der Anerkennung sein. Ja nee is klar, ne. Aber irgendwann wurde es mir zuviel, zumal ich außer das Team niemand auf dem Turnier kannte und da unser Zimmer das "Partyzimmer" war blieb nur noch der Flur zur Flucht (ok, und der Swimmingpool, der Strand, die Innenstadt,...) Ich will es auch gar nicht übertreiben mit den Beschwerden, ich hatte ja auch den ein oder anderen Lachkrampf mit den Saarbrücknern und vor allem die beiden Mädels von 512 waren so lieb zu mir, also mitleidsfrei, dafür voller Spaß und albernen Aktionen wie Souvenirarmbänder kaufen. OOUPS ist eben nicht Frankfurt, aber wer hätte das gedacht? (oder sich im Vorhinein überhaupt Gedanken gemacht?) Weniger Frauen, weniger Herzlichkeit, weniger Lockerheit. Und was habe ich nun gelernt? Frankfurt sind die besten! Ok, genauer gesagt: Es ist nicht der Normalfall, dass fremde Gruppen dir den Eintritt in selbige schenken, höchstens ein Tritt. Bleibt nur Lächeln, Mund halten und warten; oder eben mitreden und Witze ertragen.
Und der Urlaub? Auch nicht ganz entspannt. Es war eine tolle Erfahrung im Mietauto unterwegs zu sein und völlig flexibel und zeitökonomisch unterwegs zu sein und daher viele Orte sehen in wenigen Tagen. Der Nachteil: Man lernt nicht viele Leute kennen (unser kleines Auto war eh zu voll um Tramper mitzunehmen...), hängt noch mehr aufeinander als bei einem Wanderurlaub und es ist teurer. Wir haben ein paar kleine Tagestouren gemacht und eine längere in den Pyrenäen, sogar bis nach Frankreich, bei wechselhaften eher kaltem Wetter, mein lieber Schwan war das warm zurück in Deutschland! Die Landschaft war schön, aber nicht atemberaubend, voller Wasserfälle und im Grunde eher gemütlich als spektakulär. Aber Barcelona... also das kann ich echt empfehlen! Abgesehen von diesen schrecklichen Touristen, die wie eine Heuschreckenplage überall einfallen und unsere Hostelplätze wegnehmen, hat sich diese Stadt in mein Herz gebrannt mit dieser unverschmutzbaren Authentizität und ihrem verträumt-romantischen Ambiente, irgendwo zwischen weltfremd und international. Also hin wer kann!
Zugegeben, das war eine für meine Verhältnisse fast neutral klingende Reisebeschreibung, aber ich bin froh, einige Emotionen bereits hinter mir zu lassen und manchmal ist die Summe der damaligen Umstände schlimmer als man sich im Nachhinein daran zu erinnern vermag... Hauptsache, ich hab was draus gelernt, für den nächsten Urlaub.
Wem das jetzt immernoch zu verwirrt klingt und überhaupt zuviel Text war, kann sich gern die Bilder ansehen, hier (endlich vollständig!) und hier auch noch ein paar.
Und wem auch die zu viele sind, oder wer gar ANONYME Kommentare hier hinterlassen will:
Silence! I kill you!
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3 Kommentare:
Oh no! I was killed by Achmed! arrrgh. :)
Es ist unerheblich ob ich mit einem Psydonym oder anonym Kommentare hinterlasse. Schöne Pfingsten ...
es heißt pseudonym...
jetzt muss ich nur noch überlegen, wer von meinen freunden/ bekannten LRS hat... :P
achmed, i kill you!
möpmöp
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