Mittwoch, 26. Januar 2011

everything is obscured

when the wine circulates in your blood and makes the present moment just a little more intense, when for an instant you feel not able to distinguish between now and before or after, when you open the window to let the cool air freeze your emotions just to enable your body to sense something at all, then you know it has caught you once again. just when you've left the comfort and security of someone's presence, when their light and warmth hasn't quite vanished, it's already waiting. you open the door to your room, not expecting it to be right there, right then, but time and place make no difference. it's been there all the time, inside of you, carried around without being noticed. you don't call it fear, but you're scared, and you don't call it pain, even though you're hurt. you're only lonely.
it builds walls around you, not to keep you in but to keep others out. wearing a mask of ridiculousness makes it seems superable until you are holding the sword against your own heart. how can you kill what's a part of you? calling out for a voice to ease your aching soul, you find silence at the end of the line. the tinny sound of the answering machine echoes trough your head, a swirl of shock and suppressed despair.
in the end you're feeling only sadness, your tired eyes look into the distant sky, where tomorrow the sun will rise again. the loneliness only lasts until everything is illuminated.

Mittwoch, 12. Januar 2011

warum mobben wir keine Wölfe?

Wieso sind wir eigentlich gemein zueinander? Wieso haben wir uns nicht alle lieb?
Nunja, wir sind eben prädestiniert dafür. Zumindest wenn man den Darwinisten glaubt und nicht den Christen und unseren tierischen Ursprung anerkennt. Der (Tier-)Verhaltenforscher Konrad Lorenz hat zum Thema Aggression einige Untersuchungen angestellt und fand heraus, dass sich Arten eher untereinander bekriegen und bekämpfen als mit anderen, das heißt ein Jaguar bekämpft einen anderen aber keinen Tiger oder Luchs. Er spricht jedoch von einer Ausnahme:
"Näher mit echter Aggression verwandt als der Angriff des Jägers auf seine Beute ist der umgekehrte Vorgang, die 'Gegenoffensive' des Beutetiers gegen den Freßfeind. Besonders sind es gesellschaftlich lebende Tiere, die zu vielt das sie gefährende Raubtier angreifen, wo immer sie ihm begegnen." Also ein prophylaktisches Schützen der eigenen Art. Weiter schreibt Lorenz: "Deshalb nennt die englische Sprache den in Rede stehenden Vorgang 'mobbing', der deutschen Umgangssprache fehlt ein entsprechendes Wort, nur die alte Jägerssprache hat eins, die sagt: Krähen oder andere Vögel 'hassen auf' den Uhu, die Katze oder sonst einen nächtlich jagenden Freßfeind..." *
Aha! Daher kommt der Begriff also. Es liegt anscheinend nicht nur in unserer Natur das wir von Zeit zu Zeit mit Nahrungskonkurrenten im Zwist liegen, sondern uns auch gegen Feinde erwehren. Aber der jetzige Begriff von Mobbing beschreibt ja den "Kampf" gegen Artgenossen, vermeintliche Feinde quasi. Rudeltiere greifen ja nur im Rudel an, wenn sie sich stark genug fühlen, einzeln wären sie dem Jagdtier unterlegen. Noch bin ich mir nicht sicher ob man das auf das Mobbing von Menschen gegenüber anderen Menschen anwenden kann, aber es wäre ein Trost. Bleibt nur die Frage, warum sich der mobbende Mob bedroht fühlt, oder auch wovon... Und warum mobben wir eigentlich keine Tiere, Hunde zum Beispiel? Oder Wölfe, die sind echt gefährlich für uns!

Sonst noch was?
Nach all den Erfolgen im letzten habe ich mir viel vorgenommen für dieses Jahr, jetzt nur keine kalten Füße kriegen. In Frankfurt werden die eher nass momentan, ich durfte heute beobachten wie die Kanus aus dem überschwemmten Vereinshaus in Sicherheit gebracht wurden. Der Main tritt also über die Ufer, nur auf dem Konto herrscht Ebbe. Das liegt jedoch daran, dass ich soviel sparen will, für viele kleine und die eine große Reise wenn alles vorbei ist. Bis dahin kann man ja im Traum schon mal losfliegen...



* zum Weiterlesen: Lorenz, Konrad: "Das sogenannte Böse. Zur Naturgeschichte der Aggression." 1974 DTV

Sonntag, 2. Januar 2011

von vor zu nach

Vorher:
Weckerklingeln, oh du unbarmherziges Geräusch... da hört es auch schon auf, ich drehe mich einfach um, versinke weiter in wirren Träumen... Irgendeine unbekannte Zeit später finde ich mich mit einer Tasse Kaffee wieder und erwehre mich den Sprüchen meiner Eltern. Hey, zu Hause ist wie Urlaub und dazu gehört unverschämt lange schlafen und im Nachthemd am Frühstückstisch sitzen. Genauso wie endlose Abende in der Neustadt mit anschließender Dönerorgie.
Vor den Feiertagen schnell noch einkaufen, außerdem gibts Nutella im Sonderangebot, und überall liegt so viel Schnee, ich liebe Schnee! Nur die Fußwege sind Einbahnstraßen und dieses Pärchen mit Kinderwagen läuft so langsam, maaaaanno. Huch, wieso halten die ungefragt an und lassen mich vorbei? Achja, ich bin in Dresden.
Ich komme am Haus meiner verstorbenen Großeltern vorbei und werde wehmütig, auch nach all den Jahren vermisse ich sie noch. Da ist es als höre ich sie sagen: Sei nicht traurig. Wir haben unser Leben gelebt. Jetzt bist du dran!



Es geht nichts über Weihnachten in Familie! Klar, die besinnliche Seite und das Gefühl des Besonderen, das ist etwas für Kinder und religöse Menschen. Aber das vertraute Chaos in mitten von Verwandten, die jährliche Zusammenkunft und das unterdrückte Aufbegehren gegen die immer wieder kehrenden Belehrungen, haben einen Wert den man nicht ermessen kann. Die Familie ist wie schlafen, das hat man sich nicht ausgesucht, man muss es einfach tun, und die Träume sind ein wenig wie in den Spiegel schauen.
Am schönsten sind die Abende mit meinen Eltern, der Stereoanlage und einem Gläschen Sekt/ Schnaps. Zugegeben, ich bin die einzige die tanzt, aber wozu soll ein Wohnzimmer sonst gut sein? Die Mutsch lächelt zufrieden, die Füße wippen im Takt, der Paps freut sich, dass die Tochter auch vernünftige Musik hört. Vielleicht liegt es am Alkohol, aber mich überkommt die Gewissheit, dass immer alles gut wird. Außerdem ist mir total warm vom tanzen.
Selbst nachts sieht die Winterlandschaft wundervoll aus, ich würde am liebsten mit dem Kopf aus dem Fenster schlafen. Herrje, was ist Schnee wunderbar! In mir sträubt sich alles bei dem Gedanke, bald wieder fort zu müssen. Lieber noch ein gutes Lied vorm Einschlafen hören: http://www.mtv.de/videos/267783

Nachher:
yeah... ein neues Jahr! Endlich wieder das Gefühl haben, dass es von vorne losgeht, dass man über Los geht und wieder alle Türen offen stehen. Im letzten Jahr bin ich noch schnell umgezogen, Führerschein gemacht und jetzt... ja, was kommt jetzt? Geht's eigentlich noch, also noch besser? Wir werden sehen, sprach der Blinde, und beim Blei gießen wird so lange nach einer Form gesucht bis etwas positives auftaucht.
Noch einen Monat auf Arbeit durchhalten, dann geht das Praktikum los, also volle Kanne arbeiten und zwar für ein halbes Jahr. Meine größte Sorge ist wie ich nebenbei zum Kochen kommen soll, ohne ginge ja mal gar nicht! Zumal in der neuen WG oft zusammen gekocht wird, gerade eben haben wir mein Schoko-Fondue eingeweiht. So langsam fühle ich mich daheim, was aber auch schwer zu verhindern ist... Der erste Morgen begann mit einem Sonnenaufgang direkt vor meinem Fenster und Bob Dylan Musik aus dem Zimmer des Mitbewohners plus einem gemeinsamen Frühstück. Und seitdem wird es immer besser! Es ist ein gutes Gefühl Leute auf meiner Wellenlänge gefunden zu haben, zumal ich schon befürchtete, die gibts nicht mehr mit freiem Zimmer! Also vorerst verstehen wir uns prächtig, die Türen stehen eigentlich immer offen und es gab noch kein Chaos obwohl wir keinen Geschirrspüler und dafür einen spukenden und spuckenden Wasserhahn haben.
Vorsätze? Ha, das hab ich abgeschafft nachdem sich die Sache mit dem "Kein Sex vor der Ehe" erledigt hatte. Aber ich sollte öfter klettern gehen und mehr Komplimente verteilen, dafür weniger faul sein und mich seltener fertig machen (lassen).
Wohlan, "Dirty 11", was haste im Gepäck?
Sei mal nicht so zimperlich,
komm doch rein und setz dich,
trink nen Tee, es gibt auch Gebäck.

PS: Lieber Leser, noch eine kleine Anmerkung. Mach dir keine Gedanken wie ich auf all die Sachen hier komme (es passiert einfach) und vor allem nimm doch alles was du hier liest als Kompliment (ich muss meine nicht gemachten Vorsätze einhalten). Und hör dir immer schön meine Musik an! Dann, ja dann wird alles gut werden.