Samstag, 29. September 2007

"Du bist nich der Bestimmer der Schokolade!"

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tja, wie anfangen ohne dass es wie ein Zeitungartikel oder gar Tagebucheintrag klingt? gar nich drüber nachdenken, am besten, Daniel meinte, das tu ich eh nich bevor ich was schreibe, aber warum es sollte es anders sein als beim reden? oder wie Peda jüngst meinte: "Woher soll ich wissen, was ich sage, ... [bevor ich höre, was ich denke]?" und das direkt nachdem er seine Augenfarbe als eindeutig "Graun-brün" identifiziert hatte...
man sieht, die Ereignisse überschlagen sich, doch das sind mein Leben und ich gewöhnt, wenn alles nach Plan laufen würde, schreckliche Vorstellung, dann müsste man erst mal ein haben.
Apropos "einen haben", zum Thema BESITZTÜMER gibt es Neuigkeiten: Wir haben endlich DSL und Telefon-Flatrate in Offenbach, weshalb sich die Zeit zu Hause wohl nun verdoppeln wird. Dadurch hat der Nachbar links von der dünnen Wand noch öfter die Gelegenheit meinen Gesprächsmarathonen..thons...thaten beizuwohnen. Der Nachbar rechts von der dünnen Wand hat übrigens einen an der Waffel (oder gibt es musikalisch ein größeres Verbrechen als Hip-Hop, Schlager und The Best of BRAVO HITS 96 auf einer kaputten Anlage in höchster Basslage abzuspielen?) und wenn meine Meerschweinchen nich wären, hätt ich schon längst mal probiert, welche Dezibel meine Anlage so drauf hat.
Apropos Meerschweinchen: ich bin ja sehr dankbar, dass die sich schön an meinen Bio-Rhytmus anpassen, also wach sind und schlafen, wann immer ich es tu, jedoch scheint das daran zu liegen, dass sie in kurzen Intervallen wach sind und schlafen. Ein typischer Tag für Schweine: wach werden, futtern, sich anquieken, futtern, schlafen, futtern,... naja is scho klar. Was will man von Tieren erwarten, die zu 90% aus Magen bestehen?
Apropos bestehen: es besteht momentan wohl kaum Hoffnung, dass ich noch lange durch halte, is spät, Federweißer wirkt, der Rest kommt kurz, zu kurz. Jeweils ein Gedanke, danach Schweigen, Raum für eigene.

[Soundtrack: Elton John - Recover Your Soul, Original Sin, Written In The Stars, Circle Of Life, Don´t Let The Sun Go Down On Me]

Wenn Glück bedeuten würde, alles im Leben zu erreichen, wäre der Mensch niemals glücklich, dazu ist er zu strebsam.

Sollte mich nicht mein Streben glücklich machen und nicht das Ziel allein?

Ich muss in Bewegung bleiben, wenn ich damit aufhöre, bin ich tot.

Warum glaube ich, irgendwann verstehen zu können, warum ich strebe, und was eigentlich das Ziel ist?

Aber es ist ganz einfach: Ohne Problem keine Lösung.

Das wiederum heißt, jegliches Kopfzerbrechen ist sinnlos, es ist zum Scheitern veruteilt, da ich nie aus allen Winkeln auf mein Leben blicken werden kann.

Als Kind fehlt mir die Weitsicht und Vernunft, als Jugendliche erst recht, als Erwachsene Wille und Fantasie und als Alte die Kraft.

Um neu lernen zu können, muss ich vergessen. Und dann nochmal lernen.

Aber muss ich wissen, wie Glück funktioniert, um glücklich zu sein?

Was macht man, wenn das eigene Glück des anderen Unglück bedeutet?

Manchmal will ich gar nicht glücklich sein. Aber auch das musste ich erst lernen.

Schön ist, wenn man noch von sich selbst lernen kann. Gerade eben hab ich noch mit meiner Familie ein Weihnachtsvideo von 1992 geguckt und dabei unglaubliche Sachen festgestellt:
mein bruder konnte mit 3 Jahren schon sächseln, mein Vater hat in der Zeit bis heute jedes Jahr ein Kilo zugenommen und meine Mutter war damals Pudelfrisuren-Trägerin.
Ich selbst habe mich bis heute kaum verändert: Ein Organisationstalent, gehorsam und stets ehrlich (Weihnachtsmann: "Warst du auch immer lieb?" - Ich: "Manchmal!"). Damals schon hatte ich im Gefühl, dass man die wichtigen Dinge des Lebens nicht kontrollieren kann und meinte zu meinem Bruder, als dieser meinem Cousin die Ost-Nutella vorenthalten wollte: "Du bist nicht der Bestimmer der Schokolade!"


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Donnerstag, 6. September 2007

"wir hatten ja keine Ahnung..." - instead of a mass mail

...und wieder komme ich nicht umhin mir einzugestehen, wie toll das Leben ist!

Neil Young meint dazu:

I was lying in a burned out basement
With the full moon in my eyes.
I was hoping for replacement
When the sun burst thru the sky.
There was a band playing in my head
And I felt like getting high.
...



(photo: not to show-off but to inform ;) )