Mittwoch, 20. Januar 2010

Des Anfangs Ende

Jetzt sagt nicht es ist schon wieder ein neues Jahr?! Zumindest hört man immer noch wie die Leute sich alles Gute wünschen... Ob das hilft? Die Zeiten sind ja nicht gerade rosig, denn seien wir mal ehrlich, die Prognosen waren wohl doch etwas optimistisch und müssen nun kleinlaut zurückgedreht werden. Zudem war es bisher so kalt dass die Zähne klapperten, dabei kann man sich ein neues Gebiss gar nicht leisten. Wenn jedoch die neue Regierung tatsächlich mal Wort halten sollte und das Kindergeld wie versprochen erhöht (hat), kann ich wenigstens weiterhin meine Miete zahlen. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben und schon gar nicht eine Merkel vor der Abwahl. Denn auf die Unzuverlässigkeit der Politik ist Verlass und so schneidet man mir das gesparte Geld bestimmt anderswo aus der Rippe.

Trotz oder gerade wegen der kaum befriedigenden Bedindungen hier ist der nächste Urlaub schon gebucht! Im März/ April geht es für fast 2 Wochen zum Wandern nach Portugal, zusammen mit 3 Freunden vom Frisbee. Ich kanns kaum erwarten dem Großstadtrubel zu entfliehen und in der aufregenden Ruhe und fairen Gleichgültigkeit der Natur mein Dasein mit seinen Grundsätzen zu konfrontieren. Noch bin ich aber gezwungen Joe im Keller zu lassen und in überfüllten öffentlichen Verkehrsmittel umständlich zur Uni fahren, unerträglich nah an anderen Menschen, deren Existenz meine Sinne zu eigentlich jeder Tageszeit überfordert. Warum gibt es denn kein Parfumverbot in Straßenbahnen? Aber was tut man nicht alles für sein Fahrrad! Letzten Montag hatte ich noch damit versucht durch den Schnee zu kommen, mit einem durchschnittlichen Erfolg von 10km/h. Mein Professor, der mich zufällig nach dem Seminar traf, fand das sehr mutig.

Falls ich nun die Hoffnung geschürt habe, dass gleich eine bissige Abhandlung gegen Schnee kommt, kann ich jene gleich wieder enttäuschen. Ich liebe Schnee nämlich! Immer und jederzeit. Selbst wenn er mein Auto zu 60km/h auf der Autobahn zwingt. Denn beim langsamen Fahren kann man die verschneite Landschaft besser bewundern. Das war im Dezember, auch im Januar konnten wir oben auf dem Kandl sogar Rodeln und uns ausgiebig mit Schnee bewerfen, uns darin wälzen und mal so richtig den Arsch abfrieren. Und vor einer Woche, als in den Medien noch Panik vor einer "Schneekatastrope" geschoben wurde, stand ich freiwillig früh auf um einen Sonnenaufgang in der Winterlandschaft zu sehen (leider hatte die Sonne den Termin verpasst). Die Katastrophe blieb natürlich aus, sehr zum Entsetzen der Skilifte in den Alpen, und wie Teamkollege treffend meinte: in Bayern sagt man dazu "Winter".

Das Turnier in Dresden war übrigens super, auch weil ich diesmal mit Frankfurt (mixed) spielen konnte aber vor allem weil wieder einige meiner Freunde vorbeigekommen sind. Dabei war es mir diesmal gar nicht so wichtig, Frisbee ist einfach nicht mehr Mittelpunkt meines Lebens und der Spirit ist mir etwas abhanden gekommen. Wenn man erstmal als zweitklassiger Spieler abgewertet wurde, verabschiedet sich auch die Motivation. Mittlerweile muss einmal Training in der Woche reichen und wegen Turnieren verschiebe ich schon längst keine Treffen mehr. Obwohl der Wintercup mit unserer Damenmannschaft überraschend viel Spaß gemacht hat und ich mich (zumindest nach der erholsamen Mittagspause und nachdem ich meine Würfe an Frauen-Laufgeschwindigkeit angepasst hatte) als wichtiger Teil des Teams etablieren konnte. Ich hab sogar gerödelt, eine Premiere! Vielleicht kommt die ganze Begeisterung wieder, wenn nur genug Gras über London gewachsen ist.
Apropos, die Fotos von dem Ausflug sind bald online, hier, und ich meine die s/w!
Außerdem wollte ich den Kalender mit euch teilen, den ich zu Weihnachten für die beste-aller-Mutschs gemacht habe. Zum ersten Mal habe ich mich beinhahe rücksichtslos künstlerisch an Collagen gewagt, und sie wirken erschreckend konservativ. Wie sehr wir uns doch selbst dann treu bleiben, gerade wenn wir das Gegenteil versuchen!


Auf Arbeit, wo ich tatsächlich noch hingehe aus Alternativenmangel (natürlich) ist alles beim alten, noch niemand gestorben dieses Jahr, dafür sind alle verrückt. Und die Behinderten erst!
Und auch in der Uni geht es zu wie im Tollhaus, aber so lange ich dabei was lerne... Obwohl das eigentlich gar nicht nötig wäre, denn nach Ansicht meines Mitbewohners muss man keine Ahnung von Pädagogik haben um darüber zu diskutieren. Sagt ausgerechnet ein Fussballer! Aber solche Einstellungen zeugen von Ignoranz und die beste Umgangsmethode damit ist natürlich sie zu ignorieren. Ich muss ja schließlich noch 2 Referate halten und mindestens doppelt so viele Hausarbeiten schreiben, keine Zeit, das auch noch zu rechtfertigen. Aber ein Praktikum ist noch nicht in Sicht, wann soll ich mich da auch drum kümmern? Bin ja den ganzen Tag damit beschäftigt, kein Internet oder Telefon zu haben. Damit erklärt sich auch warum ich nicht mehr bei Skype bin und erst jetzt wieder einen Eintrag verfasse. Aber wenn man mal die Tatsache außer acht lässt, dass alle Welt meint mich elektronisch erreichen zu müssen und überhaupt ohne Internet gar nichts mehr geht, ist ein Urlaub davon ganz erholsam. Und belegt außerdem das Gegenteil. Und ihr habt die Zeit auch überstanden ohne zu wissen wie es mir geht, nicht wahr!? Das vergessen wir leider manchmal, wie Warmuuh treffend feststellt.
Hiermit also ein paar Grüße aus dem Off! Bleibt ja anständig, denn ich kann mir gerade weder die peinlichen Fotos online ansehen, noch die üblen Geschichten über Telefon anhören. Ruf mich lieber auf dem Handy an. Alda.

Sonntag, 3. Januar 2010

soundtrack for my funeral

so, what's new? the year, yes. a new beginning, or at least unwritten pages of a brandnew calendar, yet to be filled with dates of birthdays and plans for, let's say, january. for me the new year had already started in mid-december, when I felt that things were changing or even came to an end. some beliefs, friendships and other passions. it's not an exact dateline to tell me when a period of time finishs but rather a feeling, involving calmness and excitement simultaneously. so on new year's eve I celebrated what has happened before, being grateful what I have now and almost outragously curious what is to come into my ever changing life.

now I'm back in Frankfurt, already missing my family and friends, ...home! everyone who has once been there, far in the east, will agree about it's beauty. one day I will be back in Dresden, sitting at the riverside in the summer, looking at the centries-old buildings and just feel content. it's not a smart move to hang your heart on a city, or a certain place, and then leave, but as a passionate human being it's all but unaviodable. my rare visits make it even more special and my appreciation to be there grows every time I wander through the familiar streets. is it just me, or are people in Dresden more friendly, indeed? maybe a bit more naive, too, than in Frankfurt or other bigger cities, but caring and outgoing. for now I lean on my memories and just wait til the weekend until I'm back home, playing frisbee. it's work, more or less, that made me coming back one week before uni starts again. I called my boss at work this afternoon, to ask when I have to work again, and he said, "nightshift, tonight!". not the best news when I'm still in holiday-mood and facing a heap of stuff to be done soon... anyways, I prepared myself mentally, until he called me just a few minutes ago to tell me he got confused with the week days: "your nightshifts are starting tomorrow". coolio. that means I can get out and see a friend, softly shaking off that slight lonelyness, which already caught me moments after my last ally left me, after 7 incredibly wonderful days.

it's not a relief being back in Frankfurt, it feels even less home after all that fun I experienced elsewhere. though I know it's more the snowless weather and early darkness working against positive thoughts, and therefor I just have to kick my ass and get started. but before I do that, I create a playlist. it's a priority, music always helps. it has pulled me out of more shit than any friend ever could. hence I don't find it akward to think about the music I would like to be played at my funeral. that'd be the only thing important to me. people who know me also know I'm making soundtracks for everything. cleaning. packing. trips. moods. parties. I was thinking about a song for my wedding, so why not for my funeral? I think those songs are beautiful and I'd rather want the audience (I'm a bit unsure if this is the right term in this context...) to listen to them than to long tearful speeches. I always found music more consoling than just words.



that's it for now.
tomorrow hasn't spoken yet,
so I'll let this day set
for the same difference to come anyhow!