Montag, 26. Mai 2008

Herzinfarkt im Küchentrakt










dieses Bild sagt alles, oder?! nein??? Ok, Geschichte von vorn... Ähnelt übrigens der Story, wie wir damals an einen neuen Kühlschrank gekommen sind, nur dass diesmal kein Schraubenzieher im Spiel ist...

Ich wasche ab, doch das Wasser will sich anschließend nicht verflüssigen. Toll. Ulli, die bei mir zu Besuch ist, hat da so einige Ideen. Übrigens: Danke, Ulli! Eine sehr große Hilfe beim Ablassen sämtlicher Prüfungsangst! Meine 1. mündliche Vordiplomsprüfung letzten Mittwoch konnte ich schon beinahe entspannt angehen (siehe Bild), und da das Thema (Antinomie von Autorität und Zwang in der Pädagogik) mir gefiel und der Prof fast genauso viel redete wie ich, machte es auch Spaß. Ja, tatsächlich! Ich mag mündliche Prüfungen. Denn ich mag ja labern. Und das kann ich offensichtlich sehr gut. Hat mir die 1 beschert! Klingt komisch, is aber so. Wusste kaum Fakten, konnte aber meine Argumente so oft umformulieren, dass irgendwie doch alles gesagt war... Da ich für die zweite Prüfung bisher ebenso wenig gemacht habe, hoffe ich, dass mir meine Eloquenz auch da zu hilfe kommt.
Aber nu vom Redefluss zurück zum Abfluss:
1. Rohreinigungsversuch: Mit einem Stäbchen drinrum stochern. Schlägt erwartungsgemäß fehl.
2. Versuch: Mit einem Strohhalm reinpusten. Die Brühe spritzt mir ins Gesicht.
Wasser läuft sehr langsam ab, Endreinigung wird auf nahe Zukunft verschoben.

Einen Abend später: Mein Nachbar und sein Sauger läuten die zweite Runde ein. Keine Ahnung wie die Dinger eigentlich heißen. Früher haben wir im Bad meiner Oma damit gespielt; mein Bruder und ich konnten uns stundenlang über das Geräusch totlachen, wenn man den Sauger von Fließen abzieht. Klingt wie ein schmatzen. Hihi.
3. Rohreinigungsversuch: Sauger. Viel Wasser einlassen und ab geht er. Oder auch nicht. Nix passiert.
4. Versuch: Süffong (so wirds ausgesprochen, wie man das schreibt, weiß ich auch nicht. Hallo? ich = Frau = sanitärophob) abschrauben. die ersten 3 Liter Wasser verteilen sich im Schrank und in der Küche. das Ding ist jedoch sauber.
Plötzlich stellt mein Nachbar fest, dass es aus der Waschmachine tropft. Hm. Mache das Bullauge auf, weitere 2l schwappen raus. Argh! Ist das blöde Ding tatsächlich vollgelaufen. Schnell Klappe wieder zu. Kurzreinigung der Küche.
5. Versuch: Rohreinigung durch entgeistertes Reinstarren. Psycho-cleaning. Der Dreck ist aber zu weit drinnen. Schade.
6. Versuch: Staubsauger. die Verzweiflung steigt, Heiko empfiehlt absaugen, hätte bei ihm damals auch geklappt. und solange der Beutel vorm Motor ist, kann nix passieren. ich mit meiner neurotischen Angst vor allen elektronischen Geräten, halte mich soweit entfernt wie ich die mögliche Flugkraft der Splitter nach einer Explosion einschätze, aber zum Glück passiert nichts. Leider auch im Rohr nicht, denn als zur Kontrolle weitere 4l in reingekippt werden, kommen die prompt wieder aus...
Heiko ist mit seinem Latein am Ende. Während ich die 30l aus der Waschine schöpfe, macht Katha grob sauber. Jetzt brauch ich erstma n Schluck...

Nach 4 Tagen kommt der Professionelle, Cousin unseres ... [sämtliche Synonyme für "Unfähig" einfügen] Vermieters, immer eine lustige (in seinen Augen) Metapher auf Lager, vor allem aber gut ausgerüstet. Er holt sämtlichen Schmutz aus dem Rohr und verteilt ihn geschickt in der Küche. Ich lerne alles über Abflussrohre.
Er: "Ich vergleiche sie gern mit dem menschlichen Körper. Die Rohre sind die Arterien."
Ich: "Also brauche ich jetzt Stands um einen Herzinfarkt zu verhindern?"
- "Ja genau, Herzinfarkt. Oder Trombose, das könnte man auch sagen."
Außerdem verrät er alle Tricks der Abflussfreimach-Firmen. Also falls irgendjemand mal Probleme mit seinen Rohren haben sollte: Ich bin nun Experte (warum lernt man sowas eigentlich nicht in der Schule?) in sämtlichen Ablagerungen, auch dem des Abfluss-Kaptitalismus!

Und sonst?
* Erstaunen über die erste Prüfung hält an, geht in einen - beinahe gefährlichen - Optimus gegenüber der Zweiten über.

* Habe auch mein 4. Frisbee-Turnier diesen Monat hinter mir. Alessandro meinte, ich könnte meine Wohnung kündigen. Diesmal haben wir richtig abgeräumt, alle Spiele gewonnen! ...außer das Finale.

* Der 1. Blog-Eintrag ist jetzt 1 Jahr her. Wer liest das hier überhaupt? Bitte outen! Kommentieren kann JEDER! Weitere Reflektionen über das GEschrieben sind unangebracht, wird sich eh nichts ändern. Immer die gleichen Katastrophen-Geschichten.
Und nun gehen Sie bitte weiter! Hier gibt es nichts zu lesen!

Mittwoch, 14. Mai 2008

zopf oder kahl?!*

ui, ein bedeutender Monat! Prüfungen, Entscheidungen und jede Menge Frisbee!
and for my english speaking visitors: this is an entry involving lots of talk about my oral test coming up this month (bad enough in german, you wouldn't want this to be translated.) and essentially my high amount of frisbee weekends and it's effects on the so called rest of my life.
check out the EARLY SUMMER SOUNDTRACK below!


zum ersten: "neulich in meiner Wohnung" oder: "Kampf den Fakten, es lebe die Idee!"
Was bedeutet Zwang? (staksend durch die Küche vor mich hinredend) "...das Gefühl, gute Schuhe anziehen zu müssen obwohl man damit aussieht wie ne Giraffe mit Durchfall..." Am Ende gehe ich doch in Chucks hin. Grün soll ja Glück bringen...
Was ist Freiheit bzw. Autonomie? (mit gerunzelter Stirn, voll konzentriert, in der einen Hand n Kaffee, die andere schnipst bei jeder Sprechpause, die Wortfindung eher hemmed als unterstützend) "... Autonomie bedeutet, relevante Entscheidungen selbst zu treffen, und überhaupt erst die Wahl zu haben. Selbstbestimmung, Unabhängigkeit, ohne dass es auf Beziehungslosigkeit hinausläuft."
Laufe in meinem Zimmer laut debattierend hin und her, mir selbst ins Wort fallend, von tiefster Verzweiflung über selbstsichere Überzeugung bis hin zu grundlegender Unsicherheit, alles dabei, schön abwechselnd im 30-Sekunden-Takt. sich selbst reden hören macht keinen Spaß, zumindest wenn man sich immer wieder selbst unterbricht.
"Erziehung sollte anknüpfen an rudimentär vorhandenene (rudimentär? was für ein beknacktes Wort! was heißt das überhaupt? nachschlagen... Übersetzung: verkümmert, rückgebildet. na toll.) ... also: anknüpfen an verkümmert vorhandene ... (ja, was war's nochmal? ach ja...!) Fähigkeiten... Oh mna, so wird das nichts. So Fremwörter nehmen die mir doch nie ab!"
Ich wusste nicht, wie schwer es ist, einen Satz mit Aussage zu formulieren...
"Also, die Grundparadoxie von Autonomie und Freiheit ist ja gegeben durch die Natur der Erziehung. Sie ist nur ein Beispiel von vielen (und jetzt bloß nicht nach den anderen fragen, bitte, keine Ahnung, hab ich nur so gesagt, klingt ja auch toll!) welches den Charakter der Erziehung beschreibt, denn sie ist ja durchsichtig. Ne!? Genau!"
usw. Sehe zu meinen Schweinen rüber, die gucken mich ungerührt mit ihren großen Knopfaugen an... - Waslos? haste Futter? -Jaja, vielen Dank, große Hilfe. Der Nachbar macht wieder seine Schlagermusik an. Juchu, das kann ja was werden...

zum zweiten: "Kopf oder Zahl?"
Kopf würde heißen, zurück nach Dresden, mein Freunde fehlen mir, meine Familie, das Flair, die Leidenschaft... Wenn Frisbee nicht wär und das tolle Team, würde mich hier nicht viel halten. Ok, Lena sei an dieser Stelle erwähnt, ohne die das Unileben nur halb so viel Spaß machen würde. Definitiv!
Zahl heißt, ich bleibe in Frankfurt, oder besser ziehe erstmal dahin. Ich habe hier immerhin 2 Jobs, gut bezahlt, und Ortskenntnis. Und wie bereits erwähnt, Frisbee. Mein Studium würde einfacher weitergehn.
Am 30. nach der zweiten Prüfung fällt die Entscheidung. Ich bin gegenüber jedem ernst gemeinten Bestechungsversuch durchaus aufegschlossen...

zum dritten: "IGM - Interessengemeinschaft Mättell"
Diesen Monat ist Frisbee-Marathon: 3./4. HechTen Kaiserslautern, 10./ 11. Heidees Cup Heidelberg, 17. 2nd 2nd 1st Love Anfängerturnier Frankfurt (wir hießen CUTWALK, hatten blaue IGM-Shirts und riefen "Blauwale" oder "Einbauküche" zum Anfeuern) und schließlich 24./ 25. Welcome To Paradise Jena. Nur Paps Geburtstagsparty am 31. hält mich davon ab, nach Düsseldorf zum Splatsch zu fahren...
Nur muss ich aufpassen: Ertens bin ich bald pleite und zweitens leidet meine Gesundheit sowie das restliche Leben, von dem man munkelt.

das höchste Gebot diesen Sommer: der "Early Summer Soundtrack"
diesmal auffällig viel "neues", aber natürlich auch Klassiker!



1. Tom Petty - American Girl
2. Sportfreunde Stiller - Wellenreiten
3. Yael Naim - New Soul
4. KC and the Sunshine Band - Please Don't Go
5. Rodriguo y Gabriela - Orion
6. Suzanne Vega - Tom's Diner
7. Cake - Short Skirt/ Long Jacket
8. SkaP - Legalizacion
9. Mark Ronson - Valerie
10. Sascha - Hide and Seek
11. Jack Johnson - Cupid
12. Eddie Vedder - Society
13. Jose Gonzales - Heartbeats
14. Starsailor - Silence Is Easy
15. Rooney - Are you Afraid?
16. Ärzte - Junge
17. Foo Fighters - Best Of You
18. Cardigans & Tom Jones - Burning Down The House
19. Wise Guys - Schlag Mich Baby Noch Einmal
20. Iggy Pop - Passenger
21. Eddie Vedder - Hard Sun
22. Supertramp - Even In The Quietest Moments
23. Calexico - Minas De Cobre
24. David Gray - Lately
Bonustrack: Colourful Grey - I'm A Bear

Und zum Abschluss gebe ich gern den Hinweis meiner Oma weiter:
[starken sächsischen Dialekt einfügen] "Bleib schön anständig und lass dich nicht verführen!"
ich: "Nu Gloar! Ich werde jetzt sogar ein noch anständigerer Mensch werden!"
Sie: "Oh gott! Nu da...!"

Dienstag, 13. Mai 2008

Lay, Lady, lay!

sooo, after 2 weekends full of frisbee, yet another report about how great ultimate tournaments are. in english, since none of the german readers here will be interested, right?!

let's start with the HechTen tournament 2 weeks ago: Although we were registered with 2 teams (Sturm&Drang and Frau Rauscher) we didn't really have enough players for both, especially on sunday after some had left or were injured. And although I had played for more than 1 team at once before, this time it wore me out! I was so exhausted after the first game with our open team that I couldn't do the pearl position (or isolate) properly in the second. Not to mention my condition at the end of the second day: tired, cramps in my stomach, a slight sunstroke. But despite that "bad ending" the weekend was great, I lay in many different ways...
The highlights, summarized:
- above all, the weather! boring to mention, I know, but SUNNY...! I love it!
- with Sturm&Drang, first game; I am marking, getting closer after the count of 5, Katha shutting down the dump, the guy throws the disc away, turn!
- also first game; me throwing an accurate forehand/ flick to Axel... score! Normally I suck throwing under pressure, especially right before the endzone!
- with Frau Rauscher, second game; Eva had put me into the pearl position although I hadn't practised it much and despite my bad condition it worked out great, with a perfect communication between Eva and me, every pass arrived!
- on sand with Frau Rauscher; me throwing an accurate hammer/ overhead towards Katha over quite a distance against light wind, she caught and we scored! Everyone who has seen my hammers is gonna understand my excitement!
- on sand, also with Frau Rauscher; there was a bad throw towards me, had to run after it, wanted to jump and dive, didn't had the courage... minutes later, same thing, disc is in the air right before me, I see my defender from the corner of my eye, thinking: this is my disc! and laying out! Yay, my first real dive! I banged my had and had my mouth full of sand but - hey! the disc was in my hands!
- dinner with the team: me tying up Uwe's and Kolja's shoelaces under the table... Yes, I'm a kid!
- the winners ceremony: Frau Rauscher was annocend as the winner of the women's pool (we were the only women's team) and they went over to cheer and sing our song, not me, though, I couldn't move thanks to my aching stomach. But when I saw my team standing there, being happy despite having lost all games and singing with confidence that times gonna change, I felt so proud. It felt incredibly touching to be part of all this.

Ok, just for the record, some lowlights:
- my condition, already mentioned.
- Capa having a stretching ligament when stepping into a little whole. Wasn't that bad, but he couldn't play for the rest of the weekend... He said, it happened because he didn't let us sing for him (old birthday joke...).
- Frau Rauscher lost all of their games. We had fun, but still... it's a bit disencouraging.
- the music at the party: last year was much better! And no dance competition! Dang it!
- all together having not enough players...
- getting a hand-block from a beginner. Dang it! Memo to myself: Do the lunge! [Ausfallschritt]

As you may have noticed I still get excited about accurate throws or successful defences. I don't see myself as a good reliable player yet, although I can see the improvement, slowely but surely.

Which leads me directly to the tournament last weekend:
We went down to Heidelberg to play the Heidees Cup together with some players from Kaiserslautern since most of us were over in Berlin to play BUM. I got there with our new trainer Ali, me all inflated with coffee and therefor talking even more than usual. Poor Ali, he was still tired and din't say much... *ahem*
Anyways, the first games were a mess, as to be expected when you don't know each other. And the wind put us over the edge: Avoiding details I just wanna say that we all tried hard and also our large number of beginners did but we lost all games. This time I put on suncreen before EVERY game and always wore a hat when playing. I only forgot to drink enough water sunday morning, getting stomach cramps againg, then drinking something like 1,5l at once and feeling much better. Who would have thought that the solution is that simple?
This time things were the other way round: I didn't like the playing that much but everything happening outside of the field I enjoyed a lot. Examples:
- Having dinner altogether and going back in the car with 7 people. this crazy KL-guys!
- inventing little games when playing with Martin's glow-disc and rolling on the grass laughing!
- Us being the first on the dancefloor and playing "copy master": After a certain sign someone starts a move and everyone has to copy it. We tried to win the party but gave up at 3:30 a.m., no chance against the Schwaben!
- Having a very educational conversation with one of our girls that ended up me being messed up and low-spirited about myself. But I see it as a sign of her care for me, I try to take the critics and use it to improve my behavior towards others. I know how mean I can be...
- again, the weather! so bright and sunny, what more can you ask for? ok, less wind, maybe...

the only thing I really didn't like and -above all- understand was a comment by one of our players about my yellow shirt (we played white, our oppenents were black): He kept on teasing me, telling me, I don't belong to the team with that shirt. Well, I had a white one, just didn't see the point since I could be well disntinguished from the other team! His behavior confused me, was that supposed to be funny? Haha. Never laughed that hard! And if he was serious, well, why is that such a big deal?

Anyways, we ended up losing all games, the ones on sunday we didn't even score a single point. Sad but true: We all have to learn to throw and catch and I'm desperate to practise the handler's position! Of course we still enjoyed all the games, it's all about the spririt! And I know that my team is the best when reading a comment (wall post) made by a player from Kaiserslautern, takling about us: "I'm playing with Frankfurt. you know, the team that sang all the time ;)"