Donnerstag, 4. Juni 2009

Neuigkeiten in Zufallswiedergabe

Ungelogen, dank dem ständigen Unterwegs-Sein, Arbeit, Frisbee und der Vorbereitungen für zukünftiges Unterwegs-Sein ist kaum noch Zeit zwischendurch; nicht einmal mehr um meine Leser mit wirren Schachtelsätzen über Verschwörungstheorien und semidurchdachte Lebensweisheiten zu erfrischen. Hier ein paar Ausschnitte, strikt dem Gedankenwirwarr folgend:

- Gegen Ende Juni werde ich 8 Turnierwochenenden in 7 verschiedenen Städten hintereinander gespielt haben. Revue folgt.
- Frankfurt hat sich tatsächlich qualifiziert für die Europameisterschaft im Mixed-Modus. Ich werde alles tun um im September in London da mitzuspielen, bin aber zuversichtlich. Sponsoren sind herzlich willkommen, aber bitte keine Metzgereien.
- Beim Frisbee lerne ich momentan mehr als in der Uni.
- Student sein ist toll, vor allem wenn man nicht studieren muss. Ich gehe grad in 1 (in Worten: ein) Seminar in der Woche. Liegt am Angebot, Frisbee und Arbeit haben das bessere.
- Vor ein paar Wochen bekam ich eine SMS von einem Exfreund, der mich die letzten 2-3 Jahre gehasst und angeschwiegen hat (zu Recht), plötzlich aber ein Kaffee trinken gehen wollte. Haben wir auch gemacht, ich musste mich bemühen, nicht die ganze Zeit in die Tasse zu starren.
- Beim letzten Turnier in Heidelberg wurde auf der Party der Laptop-Besitzer mit einem DJ gleichgesetzt, zum Glück durfte ich am Ende ran und richtige Musik spielen.
- Zu Pfingsten war ich in Heidelberg und stelle fest: die Stadt ist überbewertet. Also sie ist toll, hat aber für Touristen nicht viel zu bieten außer ner Einkausstraße und nem halbeingefallenen Schloss.
- Als ich von der Turnierparty komme, 3:30Uhr, kommt mir 1/2 Dutzend nackte Männer entgegen: "Schnell, wir brauchen deine Klamotten." Die haben Kleiderkette* gespielt.
- Ich mache schon wieder eine Alkoholpause, diesmal 2 Monate lang und einer ist schon rum. Diesmal aber mit 3 Ausnahmen, denn im Endeffekt will ich mich langfristig daran gewöhnen, nur noch wenig Alkohol zu trinken und schon gar nicht aus Gewohnheit.
- Seit Monaten versuche ich mein Kautionskonto aufzulösen. Die Frau am Schalter meinte dann: "Hm, das ist doch schon aufgelöst... [tippt auf der Tastatur rum]... aber wo das Geld ist, kann ich Ihnen jetzt nicht so einfach sagen..." Was soll ich sagen, sie hatte sich vertippt, mein Konto gibt es noch, das Geld auch, aber ich komm nicht ran...
- Ich hatte im April und Mai mehr Stress als je in meinem Leben zuvor. War dementsprechend auch 2mal krank. Deswegen habe ich letztes Wochenende auch ne Pause gemacht. Dh. 2 Spiele vom Turnier verpasst am Samstag und stattdessen ausgeschlafen.
- Manche Leute fühlen sich so unglaublich schnell angegriffen... Ich versuche erstmal davon auszugehen, dass die anderen positive Absichten haben, selbst wenn es wirklich Kritik ist.
- Das von mir meistgehörte Lied momentan:

- Am Sonntag des letzten Turniers wurde ich von einigen Teammitgliedern runtergemacht, weil ich mich nicht aufgewärmt hab, also noch vorm Spiel und bevor ich überhaupt einen Fehler machen konnte. Das war keine Kritik, sondern Sonntagsmorgenmüdigkeitsfrust an mir auslassen, was soll man dazu sagen?
- Endlich weiß ich, was ich tun muss, um weniger gestresst zu sein: Kontinuität ins Leben bringen, dh. regelmäßige Schlafens- und Essenszeiten. Außerdem wichtig für die innere Zufriedenheit: Mehr mit Leuten umgeben, auf die man sich verlassen kann und die einem gut tun.
- Nach der Kleiderkette war die Nacht auf dem Turnier noch nicht vorbei. Einer hatte Sambucca dabei und als die Flasche leer war, wurde Flaschendrehen gespielt. Ich hab viel gelacht und gezittert.
- Letztens habe ich mit einem Kumpel aus Dresden telefoniert, danach war der Tag gerettet. Muss auch mal erwähnt werden. Ich vermisse meine Freunde dort viel zu oft...
- Seitdem ich in Frankfurt wohne, bekomme ich so viel Besuch im Monat wie in den 3 Jahren in Offenbach. Es ist toll!
- Wir haben letztens einen Spieleabend mit der WG gemacht, Theraphy, war lustig und lehrreich und verspricht weitere gemeinsame Aktivitäten...
- Gestern habe ich auf der Turnmesse ausgeholfen, ganze 5 Stunden, und wurde nur durch von mir selbst ergatterte kostenlose Bionade (3 Flaschen) und Tageszeitungen (2 Stück) entschädigt.
- Außerdem: Ab jetzt werden alle anonymen Kommentare gelöscht, wenn ich nicht weiß, von wem sie sind. Ist für mich nur fair als Autor dieses Blogs, immer wieder persönliche Erlebnisse und Gedanken preisgebend. Da soll man sich als Kommentartor nicht zu zieren haben, wenn man mitmischen will!
- Soundtrack zu diesem Eintrag: das Album "The Invisible Band" von Travis.


NEU: Zitat der Woche

Daheim bei meinen Eltern, meine Mutsch lässt mich ein Tunika-ähnliches Oberteil anprobieren und ich frage meinen Paps (mehr aus Jux), wie er es findet...
Er: "Joa, sieht doch ganz gut aus..."
Ich: "Im Ernst?"
Er: "Naja, ich würde ja sagen, wie ich es finde, aber ich weiß nicht, was es ist!"


* Kleiderkette ist ein gefürchtetes Spiel nach eigentlichen Frisbeespielen oder auch während/ nach Frisbee-Parties, bei dem die Teams eine Kette aus ihren Klamotten bilden müssen, das mit der längeren gewinnt. Wer ganz nackt ist, darf sich mit hinlegen.

3 Kommentare:

Reisebilder hat gesagt…

Hallo liebe Julia,

als obereifrige Leserin Deiner in der Regel literarisch beachtenswerten und jederzeit köstlichen Blogeinträge (außer wenn´s leider mal traurig ist) möchte ich Dir heute einmal ein längst fälliges Kompliment machen. Du hast wirklich Geschick zum Schreiben! Es macht einfach Spaß, Deinen spritzig verpackten Ausführungen zu folgen und ich hoffe, mich noch recht oft an Lektürestückchen von Dir erbauen zu können.
Mach nur weiter so und sei herzlich aus Deiner Heimat gegrüßt!

Bine

Jan hat gesagt…

Die Kleiderkette ist keineswegs "gefürchtet", viel mehr ist sie ganz tief im Herzen eines jeden verwurzelt. Manche müssen halt tiefer graben. ;)

Liebe Grüße und bis bald,
Jan

Orccan DeLuscha hat gesagt…

Heidelberg ist keine Stadt!
Es ist das deutsche Disneyland...kitschig, ordentlich und nach 18Uhr recht langweilig.

richtige Musik = 90's-Dance ?! :)

bis die Tage(in Marburg, oder?),
der Kissenträger