Da sitzt man so nichtsahnend mittags auf der Couch, die Sonne scheint, das Radio läuft, blättern im Versandhauskatalog... joa, dieser Strickpulli ist doch schick, und Versandkosten gratis... hm... Plötzlich flattert das Unheil in Form der Nebenkostennachzahlung durch die Tür: knapp 90€ für jeden, uiuiui. Ab jetzt zahlen wir dementsprechend höhere Nebenkosten, dabei ist die Kaltmiete erst vor kurzem erhöht wurden. Und die Stromabrechnung will ich gar nicht erst sehen, Gerüchte sagen es würde genauso viel für jeden... Also fliegt der Katalog in die Ecke, und ich fange an zu überlegen, wo ich wieder einen 2. Job herbekomme. Nachhilfe? Kellnern? Babysitten? Ich könnte auch eine Bank überfallen, aber Münzen lassen sich so schwer tragen. Oder reiche Eltern adoptieren. Oder weniger essen, trinken und duschen, aber dann müssten das meine Mitbewohner auch tun, quasi Kollektivsparen. ... Alles Unsinn!
Und gestern noch habe ich eine extra Schicht für heute morgen im Behindertenheim abgelehnt, nur weil ich mal ausschlafen wollte, einmal in der Woche. Aber was fahr ich auch auf Turniere, kann ich mir in Zukunft nur noch 1mal/ Monat leisten. Und diese Einlagen, die ich zukünftig zur Verhinderung weiterer Schädigung meiner Achillessehne tragen muss, viel zu teuer. Von Kontaktlinsen fang ich gar nicht erst an. Mein Körper braucht ganz schön viel Kram um zu funktionieren. Ich sollte meine Seele umpflanzen lassen, in einen gesunden Körper. Oder gleich in eine Amöbe. Wie teuer ist sowas?
Plötzlich fühle ich mich so amerikanisch, so verschuldet, naja zumindest Pleite. Und die Aussicht? Ein fester Job ist noch weit entfernt, erstmal muss schnell ein Praktikum her, bezahlt versteht sich. Und bis dahin den Luxus auskosten, der nichts kostet: Sonne, Schlafen, Freunde treffen und mich von Leuten anrufen lassen, die eine Flatrate haben.
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